3 von 4 Schweizern wollen kein E-Auto kaufen

NEWS / 26.05.2023

3 von 4 Schweizern wollen kein E-Auto kaufen

Scheitert der vermeintlich sicher geglaubte Durchmarsch der E-Mobiliät doch noch? Denn fast 3/4 der Schweizer Bevölkerung beabsichtigt, kein Elektrofahrzeug zu kaufen. Dies ergab die neuste Umfrage des Vergleichsportals Bonus.ch unter 2'900 Nutzer und Nutzerinnen.

In der Schweiz wächst der Markt für Elektroautos weiter. Im letzten Jahr waren von allen Neuzulassungen von Personenwagen 17.7% vollelektrisch (vs 13.2% in 2021). Diese Entwicklung wurde insbesondere durch staatliche Zuschüsse angekurbelt, könnte aber durch die neuen Massnahmen des Bundesrates gebremst werden, der beschlossen hat, die Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge abzuschaffen. Ab 2024 werden diese somit der ordentlichen Steuer von 4% unterliegen.

Zusätzlich zu dieser Entscheidung gibt es nun eine Trendwende bei den Fördermassnahmen. Je nach Kanton werden direkte Subventionen für den Kauf eines aufladbaren Modells immer seltener oder wurden ganz abgeschafft. Diese neuen Bestimmungen könnten sich auf die Kaufabsichten der Schweizer Bevölkerung auswirken, die bereits Schwierigkeiten hat, sich von Elektroautos überzeugen zu lassen. Gemäss der jüngsten Umfrage erwägen 71% der rund 2900 Befragten, dass sie kein wiederaufladbares Auto kaufen werden, während 22% einen Kauf planen und 7% bereits ein Elektrofahrzeug besitzen.

Diese Zahlen haben sich seit 2021 kaum verändert. Die Zahl der Personen, die ein Elektromodell besitzen, stieg von 3.2% in 2021 auf 5.5% in 2022 und 7% in 2023. Umgekehrt stagnierte das Verhältnis der Bevölkerung ohne Kaufabsicht bei über 70%.

Die Tatsache, dass ab 2024 eine ordentliche Steuer erhoben wird, und die fehlende finanzielle Unterstützung könnten sich negativ auf die Kaufabsicht für ein Elektromodell auswirken, da fast ein Viertel der Befragten den Kaufpreis als wichtigsten negativen Punkt nennt.

Die Frage der Ökologie steht natürlich im Mittelpunkt der Debatte. So stellen die Umweltauswirkungen der Batterien (insbesondere bei der Herstellung) für 25% der Befragten den grössten Nachteil dar. Weitere negative Aspekte sind der Mangel an Ladestationen (20%) und die begrenzte Reichweite (19%).

Der ökologische Fussabdruck bleibt der wichtigste positive Punkt (33%), der von den Befragten hervorgehoben wurde, auch wenn dieser Wert im Vergleich zum letzten Jahr (39%) gesunken ist. Weitere Vorteile sind die Wirtschaftlichkeit (geringere Betriebskosten) mit 16%, der geringe Wartungsaufwand (Einfachheit und Zuverlässigkeit des Systems) mit 13% und schliesslich die Lautlosigkeit (weniger Lärmbelästigung) mit 11%. Der Anteil der Personen, die keine positiven Aspekte bei Elektroautos sehen, ist im Vergleich zu 2022 gestiegen (23% vs 20%).

Die Westschweizer zeigen das grösste Interesse an Elektroautos, da 7.9% von ihnen ein solches Auto besitzen und 23.5% eine Kaufabsicht angeben. Im Gegensatz dazu scheinen die Deutschschweizer am zurückhaltendsten zu sein, da fast 76% nicht planen, ein aufladbares Modell zu kaufen. (rk/pd)

 

www.bonus.ch

 

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