Der neue Bugatti Tourbillon hat 1800 Hybrid-PS

NEWS / 21.06.2024

Der neue Bugatti Tourbillon hat 1800 Hybrid-PS

Bugatti hat den Nachfolger des Chiron vorgestellt. Der Tourbillon hat einen 8,3 Liter grossen, frei saugenden V16 mit 1000 PS unter der Haube, der von insgesamt drei Elektromotoren mit 800 PS unterstützt wird. 250 Exemplare mit einem Basispreis von 3,8 Millionen Euro netto werden gebaut, die ersten Auslieferungen sind für 2026 geplant.

Als Bugatti 2004 den Veyron auf den Markt brachte, läutete die Marke aus dem elsässischen Molsheim die Ära der Hypercars ein. Mit seinen 1001 PS aus einem 8 Liter grossen 16-Zylinder stellte der Veyron etliche Rekorde auf und durchbrach als erstes Serienauto die 400-km/h-Marke.

2016 folgte mit dem Chiron ein weiterer Quantensprung in Sachen Performance und Fahrleistungen. Abermals von einem 8 Liter grossen, aber klassischem Verbrenner-Motor befeuert, sorgte der Chiron mit seinen 1500 oder später 1600 PS wieder für Rekorde. Le-Mans-Sieger und Bugatti-Cheftestfahrer Andy Wallace erreichte in einem Chiron Super eine Geschwindigkeit von 490 km/h. Vor kurzem verliess der 500. und letzte Chiron das Werk in Molsheim.

20 Jahre nach der Lancierung des Veyron hat Bugatti jetzt mit dem Tourbillon sein neues Modell vorgestellt. Im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern ist dieser zudem nicht nach einem französischen Rennfahrer, sondern nach einem Begriff aus der Uhrmacherkunst benannt.

V16-Antrieb mit Hybrid
Seither hat sich nicht nur in der Automobilindustrie, sondern auch bei Bugatti viel getan. Das Traditionsunternehmen wurde von Volkwagen an Rimac verkauft, der kroatische Elektro-Hypercar-Pionier Mate Rimac hält seit 2021 die Mehrheit an Bugatti. So wurde spekuliert, ob auch der Chiron-Nachfolger bereits vollelektrisch oder mit einem deutlich kleineren Hybrid-Antrieb kommt.

Umso überraschender sind die Eckdaten des Tourbillon. Der W16-Motor ist definitiv Geschichte. Zusammen mit der englischen Motorenschmiede Cosworth hat Bugatti einen komplett neuen, 8,3 Liter grossen V16-Motor entwickelt, der ohne Turbo- oder Kompressor-Unterstützung schon gewaltige 1000 PS leistet und verhältnismässige «schlanke» 252 Kilogramm wiegt. Dennoch dreht er bis 9000 Umdrehungen hoch. Dazu kommen nochmals 800 Pferdestärken von insgesamt drei Elektromotoren, so dass unter dem Strich eine Gesamtleistung von 1800 PS resultiert.

Von Schweizer Uhrmacherkunst inspiriert
Optisch ist der Tourbillon sofort als typischer Bugatti zu erkennen. Der Hufgrill prägt wie schon bei seinen Vorgängern die Frontansicht, zahlreiche fliessende Formen, Ellipsen, Kurven, Kreise und Rundungen geben auch dem Tourbillon einen edlen und eleganten Touch. Schliesslich soll auch der Tourbillon kein kompromissloser Rennstreckenwagen, sondern ein verhältnismässig alltagstauglicher Gran Turismo sein. Ganz neu sind allerdings die Flügeltüren.

Im Innenraum gibt’s deshalb jetzt ebenfalls einen Infoscreen, auf dem der Fahrer die wichtigsten Fakten im Blick hat. Ein besonderes Highlight ist das Kombi-Instrument, bei dem sich Bugatti von Schweizer Uhrmacherkunst inspirieren liess. Dieses besteht aus mehr als 600 Teilen, nutzt edelste Materialen wie Titanium, Sapphir oder Rubin und wiegt gerade mal 700 Gramm. Auch das Designelement des markentypischen, C-förmige Bogen wurde im Tourbillon innen wie aussen wieder aufgegriffen.

Auf 250 Exemplare limitiert
Noch hat Bugatti keine Fahrleistungen kommuniziert, dafür erste Details zum E-Antrieb. Die drei Elektromotoren leisten wie erwähnt 800 PS, werden von einer 25 kWh grossen Batterie versorgt. Theoretisch kann der Tourbillon so bis zu 60 Kilometer weit rein elektrisch fahren. In der Praxis dienen die Strom-Pferdestärken aber eher dazu, dem Tourbillon noch mehr Punch in allen Situationen zu geben. Immerhin haben die 250 künftigen Besitzer, die sich ab 2026 einen der limitierten Tourbillon in die Garage ihrer Villa stellen dürfen, die Möglichkeit, lautlos davon- oder heimzurollen. (pd/ml)

 

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