Feldschlösschen: Reichlich Erfahrung mit elektrischen Lastwagen

NEWS / 23.08.2024

Feldschlösschen: Reichlich Erfahrung mit elektrischen Lastwagen

In Sachen Elektromobilität darf sich die Feldschlösschen Getränke AG in Rheinfelden zum Kreis der Pioniere zählen. Erste Erfahrungen mit einem elektrischen Lastwagen sammelte das traditionsreiche Unternehmen bereits im Jahr 2013. Ende 2020 dann wurde der erste von insgesamt 20 vollelektrischen Renault Trucks für die Feinverteilung ausgeliefert. 

Die Brauerei Feldschlösschen mit Sitz im aargauischen Rheinfelden braucht wohl kaum näher vorgestellt zu werden – es wäre, als ob man Wasser in den Rhein trägt. Wer auf der Autobahn in Richtung Basel oder umgekehrt an Rheinfelden vorbeifährt, dem kann das imposante Gebäude der Brauerei gar nicht entgehen. Die Gründerväter Theophil Roniger und Mathias Wüthrich gingen 1876 fix mit der Idee an den Start: «Wir bauen ein Schloss». Heute zählt das geschichtsträchtige Schloss zum Kulturgut und steht unter Denkmalschutz. In der Branche gilt es bei vielen Leuten als die schönste Brauerei Europas.

Der erste Lastwagen zur Auslieferung von Bier kam 1912 zum Einsatz. Seither hat sich logischerweise viel getan. Die Feldschlösschen Getränke AG, welche seit 2000 zur Carlsberg-Gruppe gehört, verfolgt konsequent eine Nachhaltigkeitsstrategie, die unter dem verheissungsvollen Titel «Together Towards ZERO» vorangetrieben wird. In Bezug auf die Fahrzeugflotte wurde 2013 ein erster Meilenstein gesetzt: Die Brauerei setzte erstmals einen vollelektrischen Lastwagen für ihre Transporttätigkeiten ein. Damit galt es zunächst mal Erfahrungen zu sammeln. Der eigentliche Durchbruch in dieser Beschaffungsstrategie erfolgte Ende 2020: Der erste vollelektrische Renault Trucks mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 26 Tonnen wurde ausgeliefert. Bis im Frühling 2021 stiessen weitere 19 Einheiten dieser Fahrzeugausführung zur Flotte. Sie werden für die Feinverteilung eingesetzt.

Im Juni dieses Jahres setzte die Brauerei Feldschlösschen mit der Anschaffung eines Renault Trucks E-Tech T P6x2 und einem zulässigen Gesamtgewicht von 44 Tonnen zum nächsten Schritt an. Er kommt als Anhängerzug zum Einsatz und soll Aufschluss darüber geben, inwieweit elektrische Lastwagen auch auf längeren Touren eingesetzt werden können. Für Marco Wicki, Teamleiter Distribution Event und verantwortlich für den Flotteneinsatz in seinem Bereich, liegen die Vorteile auf der Hand: «Auf dem Weg zu Zero CO₂ setzen wir damit einen nächsten bedeutenden Schritt. Bei vielen unserer Abladestellen kommt hinzu, dass wir in Innenstädten, generell in bewohnten Gebieten die Lärmimmissionen mit dem Einsatz vollelektrischer Lastwagen spürbar reduzieren können.».

Marco Wicki kann per dato eine positive Bilanz ziehen: «Unser Chauffeur schätzt die Laufruhe, lobt die Motorleistung und muss auch punkto Fahrhilfen keine Abstriche in Kauf nehmen.» Sechs Batterieeinheiten zu je 90 kWh stellen eine Kapazität von 540 kWh bereit. Damit soll eine Reichweite von 340 Kilometer problemlos möglich sein. Wicki, mit einem Blick ins Flottenmanagementsystem, liest heraus: «Mit dem Anhängerzug haben wir mit vollen Batterien sogar maximal 359 Kilometer erreicht. Vielfach weist das Fahrzeug eine Restkapazität von 19 Prozent auf, wenn es von seiner Tour zurückkommt.» Der Chauffeur habe sich mittlerweile auch einen Fahrstil angeeignet, der die Rekuperation begünstigt. Gleichwohl räumt Marco Wicki ein: «Wir stecken nach wie vor in der Erprobungsphase. Spannend wird für uns im Winter der Einfluss der Aussentemperaturen auf die Batterieleistung.»

Andreas Bucher, Flottenmanager bei Feldschlösschen, verantwortet die gesamte Flotte von aktuell 120 Fahrzeugen. Er deutet an, dass es im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie sei, den Fuhrpark Schritt für Schritt auf Elektro umzustellen. (pd/ml)

 

 

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