LADENETZ / 01.04.2022
Ausbau der Infrastruktur: ACEA fordert 14'000 neue Ladepunkte pro Woche
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Die Zahl der Elektroautos steigt deutlich stärker als die der Lademöglichkeiten. Der europäische Herstellerverband ACEA hat neue alarmierende Zahlen vorgelegt.
Der Elektroboom hält weiter an und er nimmt kontinuierlich zu. Im letzten Jahr war jedes fünfte neuzugelassene Fahrzeug ein reiner Stromer. Das Problem ist aber weiterhin, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht mit der Entwicklung der Zulassungszahlen mithält. Zwar laden viele Eigentümer ihre E-Autos Zuhause, viele können dies als Laternenparker jedoch nicht oder müssen auf längeren Strecken Ladestopps einlegen.
Eine Studie von McKinsey, über die der europäische Verband der Autohersteller (ACEA) berichtet, zeigt eine beunruhigende Entwicklung: Während sich der Absatz elektrifizierter Fahrzeuge in den vergangenen fünf Jahren verzehnfacht hat, ist die Zahl der Ladesäulen nur um das 2,5-fache gestiegen.
Um mit der Entwicklung der E-Autos Schritt zu halten, müssten europaweit bis 2030 bis zu 6,8 Millionen öffentlicher Ladepunkte entstehen, meint der ACEA. Das entspräche 14’000 neuen Ladepunkten pro Woche. Bislang werden pro Woche nicht einmal 2000 installiert. «Der Übergang ist ein Langstreckenrennen», sagt BMW-Chef und ACEA-Präsident Oliver Zipse.
Für Nutzfahrzeuge würde eine weitere Infrastruktur benötigt, heisst es beim ACEA. Lastwagen brauchen mehr Platz und eine höhere Ladeleistung als Personenfahrzeuge. Bis 2030 rechnet der Verband mit einem Bedarf von 279’000 Ladepunkten für Nutzfahrzeuge europaweit. (pd/ir)
www.acea.auto