NEWS / 05.11.2024
Automarkt Oktober: 60,5 Prozent der Neuwagen fahren mit Alternativantrieb
Posted by: Mario Borri
Mit einem Marktanteil von 60,5 Prozent erzielen die alternativen Antriebe im bisherigen Jahresverlauf einen neuen Rekordwert, vor einem Jahr lag ihr Anteil noch bei 56,4 Prozent. Im Oktober kamen Elektro- und Hybrid-Antriebe sogar auf 65 Prozent aller Neuimmatrikulationen (+5,6 %-Punkte zum Vorjahresmonat). 19 Prozent entfallen dabei auf reine Elektroautos (-3,1 %-Punkte), 9,4 Prozent auf Plug-in-Hybride mit Lademöglichkeit über das Stromnetz (-0,7 %-Punkte), und die seit einigen Monaten den Gesamtmarkt dominierenden Voll- und Mildhybride kommen auf 36,6 Prozent (+8,4 %-Punkte). Die Benziner machen mit 26,4 Prozent noch ein gutes Vierteil des Marktes aus, verlieren aber 4,6 Prozentpunkte. Diesel-Personenwagen verbleiben konstant bei 8,6 Prozent aller Inverkehrsetzungen.
Auf den Schweizer Strassen wächst folglich der Bestand an Personenwagen mit Hybrid- oder Elektroantrieb spürbar. Dies zeigen die neuen, noch provisorischen Zahlen des Bundesamtes für Statistik BFS zum Fahrzeugbestand, die einmal jährlich per Ende September veröffentlicht werden. Demnach sind mittlerweile 359'534 Voll- und Mildhybride im Einsatz, dazu 202'530 Elektroautos und 100'892 Plug-in-Hybride. Von der gesamten Schweizer Fahrzeugflotte von knapp 4,8 Millionen Personenwagen machen sie zusammen 13,8 Prozent aus, vor einem Jahr hatte dieser Wert noch bei 10,9 Prozent gelegen.
Während der Gesamtbestand im Vorjahresvergleich um 35'142 Personenwagen wächst, sind 143'303 Fahrzeuge mit Alternativ-Antrieb hinzugekommen. Folgerichtig sind weniger reine Benziner (-53'547) und Diesel-Fahrzeuge (-53'742) registriert als vor einem Jahr. Aus der Sicht von Auto-Schweiz würde eine Optimierung der Rahmenbedingungen für die Elektromobilität zu einer höheren Nachfrage nach Neufahrzeugen und einer schnelleren Flottenerneuerung mit positiver Klimawirkung führen.
«Die Zahlen zum Fahrzeugbestand zeigen klar auf, dass die Schweizer Automobilwirtschaft den Weg in Richtung CO2-Neutralität erfolgreich fährt», analysiert Auto-Schweiz-Präsident Peter Grünenfelder. «Und sie widerlegen die Behauptungen der Gegner der Engpassbeseitigung auf unseren Nationalstrassen. Eine Verflüssigung des Verkehrsflusses wird nicht zu höheren Treibhausgasemissionen führen, ganz im Gegenteil: Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor brauchen im durch Stau verursachten Stop-and-Go-Verkehr deutlich mehr Treibstoff.»
So würden in und um Grossstädte international zwischen 10 und 15 Prozent des CO2-Ausstosses von Verkehr auf Stau zurückgeführt. «Die Annahme der Engpassbeseitigung beim Urnengang vom 24. November wird also nicht zu mehr Emissionen auf unseren Nationalstrassen führen, dafür aber wirksam Ausweichverkehr durch Dörfer und Agglomerationen vermeiden und somit die Verkehrssicherheit erhöhen», so Peter Grünenfelder.
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