Hyundai Inster: Stadtflitzer unter Strom

1. FAHRT

/ 03.03.2025

Hyundai Inster: Stadtflitzer unter Strom

Klein, leicht und erschwinglich: Auf den Hyundai Inster hat die Elektroautowelt gewartet. Und der Stadtflitzer mit Stromantrieb kann noch mehr – wie die erste Probefahrt zeigt.

Text: Mario Borri

 

3,83 m lang, 1,61 m breit und 1,5 Tonnen schwer – der Hyundai Inster zeigt, dass ein Elektroauto nicht riesig und schwer sein muss, um alltagstauglich zu sein. Das Styling des Elektro-Cityflitzers ist knuffig mit einem futuristischen Touch. Die Pixel-Lichter vorne und hinten stammen vom grossen Bruder Ioniq 5.

 

Variabel wie ein Schweizer Taschenmesser

Ein weiters Highlight des Inster ist sein flexibles Innenraumkonzept (ab Ausstattung Origo). Die Rücksitzbank lässt sich längs verschieben, die Lehnen klappen um – und das nicht nur hinten. Wer alle Sitze flachlegt, kann sogar eine 1,20 Meter breite Matratze ausbreiten und im Auto übernachten. Für Sportler mit sperrigem Equipment gibt es eine weitere clevere Lösung: Klappt man nur die Beifahrersitzlehne um, lassen sich lange Gegenstände wie ein 2,20 m langes Surfbrett problemlos verstauen. Für die Passagiere ist es enger, vor allem für etwas festere oder muskulöse Personen. Diese berühren sich seitlich an den Schultern. Wenn man sich mag, ist das aber kein Problem.

 

Technik auf Höhe der Zeit – mit kleinem Makel

Das Cockpit ist modern und volldigital, das Infotainmentsystem ist aus anderen Hyundai-Modellen bekannt und einfach zu bedienen. Doch ein kleines Detail trübt die Freude: Apple Car Play und Android Auto lassen sich nicht kabellos verbinden. Das ist nicht mehr zeitgemäss. Der Grund dafür liegt in der Plattform des Inster: Er basiert auf einer älteren Verbrenner-Architektur, die Hyundai für den nur in Korea erhältlichen Casper entwickelt hat. Übrigens genau deshalb darf er sich auch nicht Ioniq 1 nennen – diesen Namen bekommen nur reine E-Hyundais.

 

Solide E-Leistung für den Stadtverkehr

Antriebstechnisch ist der Inster aber up to date. Er kommt mit zwei Batterieoptionen: mit 42 oder 49 kWh mit 97 oder 115 PS und mit 327 oder 370 WLTP-km Reichweite. Bei der Probefahrt bei kühlen 5 Grad zeigte der Bordcomputer unseres 115-PS-Testwagens bei 100 Prozent Ladestand gute 330 km an. Auch die Fahrleistungen gehen in Ordnung: 10,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h sind keine Sportwagen-Werte, aber für den Stadtverkehr mehr als ausreichend. Und die Ladeleistung von 85 kW (kleinere Batterie 73 kW) ist ebenfalls voll okay, 30 Minuten dauert der Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent. 

 

Günstiger Einstiegspreis – aber…

Der Hyundai Inster ist ab sofort ab 23'990 Franken erhältlich. In der Basisausstattung «Pica» gibt’s aber nur den kleinen Akku und sehr wenig Ausstattung. Bei den etwas besser bestückten Varianten «Origo» (ab Fr. 26'500.-) und «Amplia» (ab Fr. 29'000.-) ist auch die grosse Batterie zu haben, der Preisunterschied beträgt 1500 Franken. Das vollausgestattete Topmodell «Vertex» ist ausschliesslich mit 49 kWh-Akku lieferbar. Der Preis: ab 33'500 Franken (ab Fr. 34'500.- für den «Vertex Cross» mit Offroad-Optik). So ist der Hyundai Inster kein wirkliches Schnäppchen mehr. Der Schweizer Hyundai-Importeur Astara geht aber trotzdem davon aus, dass der «Vertex» der Schweizer Bestseller werden wird. Insgesamt will man hierzulande noch bis Ende Jahr 800 bis 1000 Inster an die Frau oder den Mann bringen.

 

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