BMW i5 M60 xDrive: Biedermann und Brandstifter

Genau wie schon bei X1 und X3 sowie beim Dreier und Siebener baut BMW auch für den neuen Fünfer keine eigene E-Plattform, sondern integriert alle Antriebe in einer Architektur. Das ergibt Nachteile beim Raumangebot im Vergleich zu reinen E-Architekturen. Doch Platz hats dennoch ausreichend, auch weil der neue Fünfer jetzt über fünf Meter lang ist. Vor allem im Fond sind der Verhältnisse fürstlich. Und der Kofferraum fasst stattliche 490 Liter.

 

Die Verarbeitung der edlen Materialien wirkt optisch und haptisch hochwertig. Die in unendlich vielen Farben hinterleuchtbare Leiste mit kristalliner Oberflächenstruktur fällt auf, wirkt aber eher kitschig. Blickfang im Cockpit ist das sanft geschwungene Digitaldisplay hinter dem Lenkrad, das aus 12,3 und 14,9 Zoll grossen Bildschirmen besteht. Das Infotainmentsystem ist wie bei allen neuen BMW äusserst komplex. Dank dem iDrive-Controller und einer Reihe von Direktasten sowie einer weiteren Bedienleiste am unteren Rand des Displays kommt man nach etwas Eingewöhnungszeit aber gut klar.

 

Auch beim Fahren ist der i5 alte Schule. Er fährt sich wie ein normaler Fünfer und ist nicht so von der Fahrbahn entkoppelt wie viele andere Elektroautos. Verantwortlich dafür ist unter anderem ein semiaktives Fahrwerk, an der Hinterachse eine Luftfederung mit Niveauregulierung. Im Testwagen ist zusätzlich eine Hinterachslenkung verbaut. Damit er sich nicht anfühlt wie ein Gabelstapler, lenkt er allerdings nur bis zu 2,5 Grad mit. Von aussen ist das praktisch nicht zu erkennen, der Wendekreis schrumpft aber um 30 cm, was das Rangieren der Fünfmeter-Limo erheblich erleichtert.

 

Die beiden Elektromotoren im i5-Topmodell M60 leisten enorme 601 PS und stellen ein bärenstarkes Drehmoment von 820 Nm bereit. So sprintet die biedere Limousine wie von der Tarantel gestochen los und erreicht Tempo 100 nach weniger als vier Sekunden. Obwohl es süchtig macht – vor allem mit aktivierten Iconic Sounds - sollte man solche Beschleunigungsexzesse nicht zu oft durchführen. Die Reichweite sinkt dann markant.

 

Der i5 ist auch ein toller Rekuperierer. In der Standardstufe bremst er, sobald der Fahrer den rechten Fuss vom Pedal nimmt. Und lädt damit stets einen Teil der Bremsenergie zurück in die Batterie. Die E-Limousine rekuperiert überdies vorausschauend, wenn sie sich einer geschlossene Ortschaft, einem Kreisverkehr, einer Temporeduktionszone oder auf ein langsameres Fahrzeug auffährt.

 

Die Batteriekapazität liegt bei 81,2 kWh netto und ermöglicht bei einem Durchschnittsvertrauch von etwas über 18 kWh/100 km eine theoretische Reichweite von 516 km. Im Test schafften wir nicht ganz so viel, bei uns waren es aber immerhin knapp 450 km. Die maximale Ladeleistung an der Schnelladesäule beträgt 205 kW, was eine Ladung von 10 auf 80 Prozent in einer halben Stunde ermöglicht. (mb)

 

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