BMW X5 xDrive45e – im Test

BMW X5 xDrive45e – im Test

Große SUV haben ein gewisses Image-Problem. Die Plug-in-Hybrid-Version des BMW X5 kämpft dagegen mit ordentlicher Elektro-Reichweite an.

Böse, böse! SUV-Hasser tun sich zwar oft schwer mit Argumenten, verteufeln aber eine ganze Autogattung aus Prinzip. Rein sachlich betrachtet, bleibt nicht allzu viel Negatives übrig, am ehesten noch der erhöhte Platzbedarf der großen Sports Utility Vehicles, der lässt sich nicht verleugnen. Aber sonst? Sind diese Autos tatsächlich die allergrößten Umweltsünder? Betrachtet man die technische Entwicklung, so kommt man schnell zum Schluss, dass sich in den letzten 15 Jahren richtig viel getan hat beim Verbrennungsmotor. So lässt sich unser Test-X5 etwa mit knapp unter zehn Liter Benzin bewegen, ganz ohne, dass man die Batterien vorher geladen hat. Verglichen mit zehn Jahre alten Kompaktwagen und in Relation zu Größe und Gewicht ein äußerst ansprechender Wert.

Spitzensprinter und dauerläufer

Die Besonderheit des X5 xDrive45e liegt im kleinen „e“ am Ende der Modellbezeichnung. Denn das kennzeichnet den Bayern als „Plug-in-Hybriden“. Neben dem erwähnten Benzinmotor – der übrigens satte 286 PS aus drei Liter Hubraum holt – sorgt ein 83 kW starker Elektromotor für Unterstützung und auch rein elektrisches Fahren. Dass dieser X5 ein sattes Leergewicht von 2,5 Tonnen auf die Waage bringt, ist schwer zu glauben, schließlich zeigt der Tacho nach nur 5,6 Sekunden Tempo 100 km/h an.

Noch beeindruckender ist aber die rein elektrische Reichweite. Während den ersten Plug-in-Hybriden schon nach ein paar Kilometern die Luft oder vielmehr der Strom ausging, schaffte der X5 in der Praxis rund 70 Kilometer und das trotz Autobahnanteils. Womit in den allermeisten Fällen die Fahrt zum Arbeitsplatz und retour rein elektrisch möglich ist.

Möglich macht das der 24 kWh große Akku, der – und das ist die Kehrseite – allerdings auch mindestens sieben Stunden für eine volle Ladung benötigt, der maximale Ladestrom ist nämlich mit lediglich 3,7 kW begrenzt. Der gesamte Mixverbrauch hängt natürlich vom Ladeverhalten ab, lädt man gar nicht – was freilich keinen Sinn macht – käme man auf die eingangs erwähnten knapp zehn Liter. 77.550 Euro kostet der BMW X5 xDrive45e übrigens. Wer bei den Extras aus dem Vollen schöpft, kann problemlos weitere 40.000 Euro für die unterschiedlichsten Annehmlichkeiten ausgeben.

das gefällt uns: Reichweite, Verarbeitung, Verbrauch
das vermissen wir: schnellere Lademöglichkeit
die alternativen: Mercedes GLE 350 de, Audi Q7 e quattro

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