Der Reichweitenchampion

Hyundai fährt dreigleisig – nicht zum ersten Mal. Nach dem Kompaktwagen Ioniq folgte der SUV Kona dem Credo «Ein Fahrzeug – drei Antriebe». Klingt nach Kompromiss – was aber nur bedingt stimmt. Denn mit einer Reichweite von bis zu 484 Kilometer gemäss WLTP lässt der Kona Electric spätestens seit dem neusten Update selbst Elektrospezialisten alt aussehen. Ein Plus von immerhin acht Prozent, lag die Reichweite bisher bei 449 Kilometer. Ermöglicht wird die dies durch Leichtlaufreifen sowie Anpassungen beim Fahrwerk, was den Energieverbrauch von 15,4 auf 14,7 kWh/100 km verringert. Die erhöhte Reichweite bezieht sich übrigens auf die von uns gefahrene Top-Version mit 204 PS (150 kW) und der grossen 64-kWh-Batterie. Die Einsteigerausführung mit 136 PS (100 kW) und 39-kWh-Batterie schafft nach wie vor 289 Kilometer gemäss WLTP.

Dass die Angaben von Hyundai mehr als graue Theorie sind, bewies nicht zuletzt der kürzlich erfolgte Reichweitenrekord des Kona Electric von über 1000 Kilometern. Aber auch ohne Einschränkungen bei Klimaanlage und Gaspedal rissen wir bei unserer Fahrt durchs Bündnerland locker 450 Kilometer Nonstop ab. An einer Schnellladestation mit 100 kW Gleichstrom benötigt die Lithium-Ionen-Batterie anschliessend nur etwa 54 Minuten, um einen Ladezustand von 80% zu erreichen. An der heimischen Wallbox ist die Batterie in rund 7,5 Stunden vollgeladen. Notfalls kann auch an einer gewöhnlichen Steckdose geladen werden. Dauer: ewig, oder rund 12 km pro Stunde, um genau zu sein.

Was uns während der Testfahrt auffiel: Die Bedienung des Fahrzeugs ist kinderleicht. Vier Knöpfe (P, N, D, R) ersetzen den Gangwahlhebel, die Bremskraft kann via Schaltwippen in vier Stufen variiert werden. Die Art der Fortbewegung lässt sich von «Eco+» über «ECO» und «Comfort» bis «Sport» den momentanen Befindlichkeiten anpassen. Der 7-Zoll LCD-Bildschirm unterstreicht den jeweiligen Modus mit eigenen Farben und Anzeigen. Insbesondere im Sport legt der Kona eine Leistung an den Tag, welche man ihm kaum zutrauen würde. Lediglich 7,9 Sekunden dauert der Sprint auf Tempo 100, sofern die Fahrbahn trocken ist. Ansonsten scharren die Vorderräder schon mal durch. Wankbewegungen kennt der Kona Electric dank des tiefen Schwerpunkts hingegen kaum. Die im Unterboden verbaute Batterie hat leider auch Nachteile. Der erhöhte Boden führt zu Abstrichen beim Platzangebot im Fond sowie Kofferraum. Einige Abstriche müssen ungeachtet der Antriebswahl auch bei Optik und Haptik hingenommen werden. So hätte der Kunststoffanteil im Cockpit etwas tiefer ausfallen und das Plexiglas des Head-up Displays spätestens mit dem Update verschwinden dürfen.

Trotz der kleinen Makel: das Gesamtpaket überzeugt, auch wenn die von uns gefahrene Topversion «Vertex» mit 52'990 Franken kein Schnäppchen ist. Geht übrigens auch günstiger: mit dem 204 PS-E-Motor und der 64-kWh-Batterie ist der Kona Electric in der Ausstattung «Origo» ab 45'990 Franken erhältlich, die Einsteigerversion mit 136 PS und 39-kWh-Batterie in der Basisausstattung «Pica» gibt’s bereits ab 32'990 Franken. (rk)

 

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