Dieser Spanier passt in keine Schublade
Bullige Front, schnittiges Dach, knackiges Heck: Der Cupra Formentor ist ein Blickfang. Wir haben den Spanier in der stärkeren Plug-in-Version e-Hybrid VZ getestet.
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SUV, Coupé, Kompaktsportler – der Cupra Formentor lässt sich in keine Schublade stecken. Dank seinen muskulösen Formen hebt er sich trotz ähnlichen Abmessungen deutlich von seinen Markenbrüdern Ateca und Leon ab. Wegen der längeren Haube und des abgeschrägten Hecks ist das Platzangebot für Passagiere und Gepäck nicht ganz so grosszügig. Wer alleine oder zu zweit unterwegs ist, den stört der etwas knapper bemessene Innenraum und der nur 345 Liter grosse Kofferraum aber nicht. Im Cockpit verzichtet Cupra wie schon beim Leon auf physische Knöpfe und Drehregler sondern setzen auf Touch-Tasten. Die Bedienung ist dadurch halt etwas gewöhnungsbedürftig.
Rassige Fahrleistungen
Im getesteten e-Hybrid VZ kombiniert der Cupra Formentor einen 1.4 TSI-Benziner mit 150 PS, einen Elektromotor mit 116 PS und eine 12,8 Kilowattstunden grosse Lithium-Ionen-Batterie. Die Systemleistung beträgt stattliche 245 PS und das System-Drehmoment bullige 400 Nm. Das sorgt für sportliche Fahrleistungen. Der Elektro-Boost katapultiert den Fünftürer richtig gehend weg, der Sekundenbruchteile später einsetzende Turbo-Benziner macht dann den Rest. Dem 6-Gang Direktschaltgetriebe scheint die Beschleunigung etwas zu schnell zu gehen. Es bleibt lange in derselben Fahrstufe, das lässt den Motor unschön aufheulen.
Alltagstaugliche E-Reichweite
Weniger Gas ist beim e-Hybrid oft mehr. Eine zurückhaltende Fahrweise schont auch den Akku. Im Test betrug die rein elektrische Reichweite gute 50 km. Auf den ersten 100 km zeigte der Bordcomputer dann auch nur 2,1 l/100 km an. Weil wir den Spanier aber nicht jeden Abend an den Strom hängen konnten und auch mal mit leerer Batterie unterwegs waren, betrug unser Testschnitt knapp fünf Liter.
Sportlich und komfortabel
Bei der Fahrwerksabstimmung ist der Seat-Tochter ein guter Kompromiss zwischen Sport und Komfort gelungen. Wenn mal also doch mal zügig unterwegs ist, fährt der Spanier wie auf Schienen um Kurven. Und im Reisemodus halten die Federn und Dämpfer die Fahrbahnunebenheiten effizient von den Insassen fern. Dann spielen auch die Assistenzsysteme ihre Stärken voll aus und der Cupra Formentor fährt teilautonom und sicher. (mb)