Ford Transit Custom PHEV im Test
Urbaner Teilzeit-Elektriker: Ford stattet den Tourneo Custom mit einem Plug-in-Antrieb aus und ermöglicht emissionsfreies Fahren in der Stadt.
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Die elektrischen Transporter werden mehr und mehr, einige Modelle unterschiedlicher Hersteller stehen in den Startlöchern. Auch Ford hat für 2021 einen batterieelektrischen Transit – also die größte Baureihe – angekündigt, mit Ende dieses Jahres bringt man einen Plug-in-Hybrid-Antrieb im Transit Custom PHEV beziehungsweise im Pkw-Modell Tourneo Custom PHEV. Wird die 13,6 kWh große Batterie extern geladen – 4,3 Stunden an der normalen Steckdose, 2,7 Stunden an einem Typ2-Stecker – kann man damit 41,7 Kilometer nach WLTP zurücklegen. In der Praxis sind das unserer Erfahrung nach je nach Einsatzgebiet, Topografie und klimatischen Bedingungen geschätzte 30 bis 45 Kilometer.
Benziner nur als Stromgenerator
Ist die Batterie leer, schaltet sich ein 120-PS-Benzinmotor als Generator zu und produziert Strom, der über die Batterie zum Elektromotor gelangt. Ein direkter Antrieb der Räder erfolgt bei diesem seriellen Hybridantrieb – im Gegensatz zum klassischen Parallel-Hybrid in Pkw-Modellen unterschiedlicher Hersteller – aber nicht. Die Gesamtreichweite steigt damit jedenfalls auf rund 500 Kilometer, für die Langstrecke ist das Konzept dennoch nur bedingt geeignet, wie Ford aber auch zugibt.
Für Einsätze im urbanen Bereich
Auf ersten Testkilometern kamen wir in Kombination zwischen reinem E-Antrieb und der Unterstützung des Range-Extenders auf 40 Kilometer auf einen Durchschnittsverbrauch von 2,2 Litern. Ist die Batterie leer und der Generator produziert den Strom, steigt der Verbrauch aber auf über acht Liter an, daher ist ein Turbodiesel auf längeren Strecken sinnvoller. Vorteil für den Plug-in: Er kann in innerstädtische Umweltzonen einfahren oder dort elektrisch cruisen, wo dies vorgeschrieben oder erwünscht ist. Der Marktstart erfolgt Ende des Jahres, Preise wurden für Österreich noch keine bekanntgegeben. In Deutschland startet der Transit Custom PHEV bei 48.000 Euro netto, in dieser Region wird er sich wohl auch hierzulande bewegen.
Das gefällt uns: unveränderte Zuladung, keine Reichweitenthematik
Das vermissen wir: mehr rein elektrische Reichweite
Die Alternativen: als Plug-in-Hybrid aktuell keine, sonst alle E-Transporter