Mercedes-AMG EQE 43: Getunter Stromer

An der Herangehensweise ändert sich nichts. Wie bei den Verbrennern hat der Tuner auch beim EQE die Optik verschärft. Allerdings dezent, auf Verbreiterungen wurde verzichtet. So sind die Vertikalstreben in der Frontmaske von vorne das einzige Erkennungsmerkmal. Am Heck sind die Unterschiede etwas grösser, hier hat AMG einen optimierten Diffusor und einen grösseren Spoiler verbaut. Fans erkennen den Elektro-AMG auch an der dezenten Fahrwerkstieferlegung und den grösseren Rädern.

 

Der Innenraum hat ebenfalls einen eigenen Look. Die komfortablen Sportsitze tragen ein AMG-Wappen in der Kopfstütze. Armaturenträger, Türmittelfelder und Mittelkonsole sind mit Mikrofaser und Kunstleder bezogen und fügen sich so ins veredelte Gesamtbild ein. Dazu kommt ein unten abgeflachtes, supergriffiges Nappaleder-Performance-Lenkrad mit Alupaddels zum Einstellen des Rekuperationsniveaus und dem AMG-Fahrmodus-Drehregler. Und auch der EQ-typische Hyperscreen, der sich über das gesamte Armaturenbrett zieht, zeigt neben Infotainment, Navigation und Fahrzeugeinstellungen eigenständige Grafiken.

 

Wie bei den AMG-Verbrennern ist auch beim Stromer der Motor das Pièce de Résistance. Beim EQE sind es sogar deren zwei, einer an der Hinterachse und ein zweiter vorne. Die beiden leistungsoptimierten Aggregate stellen dem EQE 43 AMG 476 PS bzw. 858 Nm Drehmoment zur Verfügung, das sind knapp 200 PS und 300 Nm mehr als beim Serien-EQE 350+. Entsprechend dynamisch sind die Fahrleistungen, 100 km/h ist nach nur 4,2 Sekunden erreicht, Autobahntempo einen Wimpernschlag später. Während solche Werte für ein AMG-Modell normal sind, muss man sich an die E-Soundkulisse gewöhnen. Zwar wurden ein halbes Dutzend verschiedener künstlicher Sounds integriert, diese hinterlassen beim Kickdown aber einen synthetischen Eindruck.

 

Leichtgewichte sind auch die AMG mit Verbrennungsmotor meistens nicht, 2,5 Tonnen wie der EQE hat aber keiner auf den Rippen. Die Pfunde machen sich beim Beschleunigen nicht bemerkbar, in Kurven allerdings schon. Die Spezialisten  aus Affalterbach haben das Fahrwerk aber entsprechend steifer ausgelegt, der Lenkung und den Bremsen mehr Biss einprogrammiert und zudem serienmässig eine Hinterachslenkung spendiert, sodass ein flotter Ritt über kurvige Bergstrassen doch nicht zur Überforderung wird, sondern Fahrspass macht.

 

Freude macht der Mercedes-AMG EQE 43 im Alltag. Denn obwohl der Akku unverändert 90,6 kWh gross ist, beträgt die Reichweite immer noch 533 km. Den theoretischen Wert haben wir im Test zwar nicht ganz erreicht, bei uns waren es praxistaugliche 450 km. Auch die maximale Ladeleistung liegt unverändert bei 170 kW, der Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent dauert gut eine halbe Stunde.

 

Eine weitere Gemeinsamkeit von AMG Stromern und Verbrennern sind die stolzen Preise. So kostet schon der Basis EQE 43 121'100 Franken. Unser Testwagen mit u. a. Sonderlackierung, Nappaledersitzen, Premiumpaket und Keramikbremsen schlägt mit knapp 157'000 Franken zu Buche. (mb)

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