Mercedes-Benz EQC im Test

Mercedes-Benz EQC im Test

Hochspannung auf der Langstrecke: Der EQC von Mercedes taugt dank 80-kWh-Batterie auch für die Langstrecke – und definiert dort Ruhe neu.

Mit dem EQC hat Mercedes-Benz nach der B-Klasse und – konzernweit gesprochen – nach den Smart-EQ-Modellen die nächste Rakete in der E-Mobilität gezündet. Und gleich mal das alltagstauglichste Modell, was Ladeleistung und Reichweite betrifft, nachgereicht. Keine Frage, der EQC ist ein Trumm von einem Auto, spielt größen- und ausstattungstechnisch in der Liga von Audi e-tron und Tesla Model X – und richtet sich damit eher weniger an den Berufspendler aus der Otto-Normalverbraucher-Schicht, sondern an solvente Damen und Herren, die auch mal mehrere hundert Kilometer am Stück abspulen müssen.

Im Winter: 289 Kilometer Reichweite

Mercedes selbst verspricht beim EQC eine NEFZ-Reichweite von 445 bis 471 Kilometern und einen -Verbrauch von 19,7 bis 20,8 kWh. Auf unserer Testrunde – die wir mit allen Elektro-autos fahren – kamen wir bei einer Außentemperatur von 11 Grad auf einen Alltagsverbrauch von 21,9 kWh und 289 Kilometer Gesamt-reichweite. Auf einem Trip nach Oberösterreich lag die Temperatur noch niedriger, und der Verbrauch auf der Autobahn kletterte auf fast 28 kWh. Nach 211 Kilometern standen dann aber noch immer 67 Kilometer auf der Habenseite. Ein Abstecher zum Ionity--Schnelllader in St. Valentin – um für die Rückfahrt nach Wien gewappnet zu sein – füllte in 40 Minuten Stehzeit den Akku auf
98 Prozent, wobei 80 Prozent der theoretisch 110 kW-Ladeleistung vom EQC ausgenutzt werden konnten.

Leise neu definiert

Der EQC ist also lade- und reichweitentechnisch ein absolut taugliches E-Auto für Mittel- und Langstrecken. Und auch was den Komfort betrifft, steht dem nichts im Weg: Selten sind wir in einem derart gut gedämmten Fahrzeug gefahren. Außer Windgeräuschen bei Autobahntempo und einem leisen Knarzen aus dem Armaturenbrett bei
starker Verschränkung hört man hier keinen Mucks. Interessant ist übrigens auch die Anzeige auf dem Instrumenten-display, die Aufschluss über den Kraftaufwand des 460 PS starken EQC gibt. So erfährt man unter anderem, dass er auf ebener Bahn bei Tempo 50 gerade mal ein Prozent seiner Gesamtleistung aufwendet. Und wen es interessiert: Bei 130 km/h sind es auch nur 15 Prozent. Ach ja, auch das haben wir ausprobiert: 100 Prozent beim Beschleunigen oder beim Traktor-Überholen auf der Landstraße fühlen sich an wie bei einem Raketenstart. Echt stark.

Das gefällt uns: Luxus, (Lade-)Leistung, Langstrecken-Komfort

Das vermissen wir: einen Elektro-Kompakt-SUV

Die Alternativen: Audi e-tron & Tesla Model X

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