Mercedes-Benz EQE SUV: Umstiegshilfe deluxe

Von Dave Schneider

Mercedes baut die Elektropalette unter der Submarke EQ munter aus. Die Baureihen EQA, EQB, EQC, EQE, EQS, EQS SUV und EQV sind bereits auf dem Markt, nun folgt mit dem EQE SUV ein weiteres Modell mit Batterieantrieb. Schon länger angekündigt sind ausserdem der EQT sowie die Elektrovariante der G-Klasse, die wohl EQG heissen wird. Diese Modelle laufen an sieben Standorten auf drei Kontinenten vom Band, in Werken, die seither gemäss eigenen Aussagen bilanziell CO2-neutral produzieren. Die Schwaben geben also weiter Vollgas beim Strom – entsprechend strickt ist auch die verkündete Strategie, wonach Mercedes bis Ende des Jahrzehnts komplett auf Elektro umstellen werde.

Allerdings gilt das nur dort, «wo die Marktbedingungen es zulassen». Denn auch wenn die Zuwachsrate der Elektroautos in manchen Ländern zuversichtlich stimmen: Noch sind die weltweiten Absatzzahlen gering. In der Schweiz waren im vergangenen Jahr zwar immerhin 11 Prozent der 19'306 verkauften Mercedes mit reinem E-Antrieb ausgestattet. Doch besonders in riesigen Märkten wie den USA oder China läuft das Elektrogeschäft schleppend. Und in manchen Regionen, darunter grosse Märkte wie Indien, Südamerika und Afrika, wird bis 2030 die Elektromobilität allenfalls eine kleine Nebenrolle spielen, wenn überhaupt. Aus diesen Märkten will sich ein globaler Player wie Mercedes verständlicherweise nicht zurückziehen.

Erstaunlich flink und handlich
Nun lancieren die Schwaben mit dem EQE SUV das nächste Elektromodell. Er basiert, wie der Name eindeutig verrät, auf der bereits erhältlichen Limousine. «Der EQE SUV ist die Vielzweck-Variante der Business-Limousine», sagt Chefingenieur Oliver Röcker. Wie die Limousine ist auch der SUV mit vielen Technik- und Komfort-Features des EQS ausgestattet. «Dabei ist er dynamischer als der EQS SUV. Also ein Familienmitglied mit besten Eigenschaften und für jeden Anlass.» Mit einer Länge von 4,86 Metern ist der SUV acht Zentimeter kürzer als die Limousine – so seien die Proportionen stimmiger. Ausgestattet mit der optionalen Hinterachslenkung, die die hinteren Räder bis zu 10 Grad einschlägt, lässt sich der 2,5-Tonnen-Brocken erstaunlich flink und handlich manövrieren: Der Wendekreis schrumpft so auf Kompaktwagen-Niveau.

Dank der Luftfederung schwebt der SUV förmlich über die Strasse, während nur sehr wenig Fahrgeräusche in den Innenraum gelangen. Wie schon im grösseren EQS SUV ist man also auch in der kleineren Variante äusserst komfortabel unterwegs. Auch zügige Kurvenfahrten beherrscht das neue Modell hervorragend, bleibt auch in schnellen Richtungswechsel waagrecht und wankt kaum. Passend dazu sind die kraftvollen Antriebe im Angebot: Das Leistungsspektrum reicht von 215 kW/292 PS bis 300 kW/408 PS, dazu gibt es je nach Variante Heck- oder Allradantrieb. Die 96 kWh grosse Batterie gewährleistet dabei je nach Version und Ausstattung eine Normreichweite bis zu 590 Kilometern – wie bei allen E-Fahrzeugen wird es in der Realität weniger sein.

Für eine kaufkräftige Kundschaft
Der EQE SUV erweitert die EQ-Familie also um ein weiteres attraktives Modell, das zu einem Basispreis ab 104’300 Franken einer besonders kaufkräftigen Kundschaft den Umstieg zur Elektromobilität schmackhaft macht. Wie lange die Modellbezeichnung erhalten bleibt, ist allerdings unklar: Gemäss dem deutschen Handelsblatt will Mercedes die elektrische Untermarke EQ einstellen. Der erst 2019 eingeführte Subbrand für rein elektrische Modelle könnte demnach bereits 2024 schon wieder der Vergangenheit angehören, wie die Zeitung unter Berufung auf Insider berichtet. Hintergrund sei, dass Mercedes bis 2030 ohnehin vollelektrisch werden will, was eine Unterscheidung von Verbrennern überflüssig mache. Ausserdem stösst die Marke bei der Benennung seiner EQ-Modelle an Grenzen, wie die etwas uneleganten Namen EQE SUV und EQE SUV verdeutlichen.

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