Nissan Leaf Tekna e+ im Test

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte unserer Schwestermagazin FLOTTE den neuen Nissan Leaf Testfuhrpark. Damals, bestückt mit einer 40 kWh großen Batterie, kamen die Kollegen auf der verlagsinternen Testrunde für E-Autos auf eine Reichweite von rund 285 Kilometern. Auffällig war jedoch, dass der durchschnittliche Verbrauch von knapp 14 Kilowattstunden deutlich über vergleichbaren Fahrzeugen des Mitbewerbs lag, obwohl noch immer unter der WLTP-Angabe des Herstellers. Wie dem auch sei: Vor Kurzem hat Nissan in Sachen Akku ordentlich nachgelegt und auch dem Elektromotor mehr Power verpasst.

Knackt er die 400-Kilometer-Marke?

Das neue Modell hört auf den Namen Nissan Leaf e+ und kann sich in puncto Reichweite auf eine Batterie mit 62 Kilowattstunden verlassen. Statt des standardmäßigen 150-PS-Elektromotors sorgt nun eine Power-Variante mit 217 PS für eine entsprechend druckvollere Beschleunigung. Kurz: Nach 6,9 Sekunden stehen 100 km/h am Tacho, was um eine Sekunde schneller als der Vorgänger und deutlich schneller als viele Konkurrenten ist. Zum Vergleich: Ein benzinbetriebener Golf R mit 300 PS schafft es 5,1 Sekunden. Sprich: Der Nissan macht verdammt gute Laune, auch wenn wir wissen, dass die Sprinterqualität bei einem E-Fahrzeug im Regelfall nicht den wichtigsten Parameter darstellt.

In erster Linie geht’s logischerweise um die Reichweite. Daher sind wir auch mit dem stärkeren Leaf unsere Standard-Testrunde gefahren. Das Ergebnis fiel wenig überraschend sehr ähnlich aus, 14,2 Kilowattstunden genehmigte sich der nun stärkere Elektromotor dieses Mal. Die Reichweite ist jedoch deutlich gestiegen und liegt – basierend auf unserer Testrunde – bei rund 422 Kilometern, je nach Fahrprofil und Temperatur sind 350 bis 400 Kilometer also realistisch.

Doch wo Licht, da auch Schatten: Und das betrifft einen für E-Autos nicht minder wichtigen Punkt, das Laden. Leider kann der Leaf an Wechselstrom-Wallboxen (noch immer) nur einphasig laden – in Österreich sind das 3,7 kW –,
was eine Dauer von rund 17 Stunden bedeutet. Am DC-Schnelllader mit 50 Kilowatt sind es rund 90 Minuten. Und preislich? Die Top-Version „Tekna“ kostet mit 46.500 Euro rund 6.200 Euro mehr als das ident ausgestattete 40-kWh-Modell. Und liegt damit kosten- wie reichweitenseitig auf Höhe der Standardversion des Tesla Model 3. Ausstattungstechnicsh lässt die Tekna-Version dabei keine Wünsche offen. Auch das Platzangebot im Kofferraum und auf der Fondsitzbank ist gut. Dass das Lenkrad nach wie vor nicht längsverstellbar ist, passt aber nicht ins Bild des sonst guten Gesamteindrucks. 

Das gefällt uns: Ausstattung, Reichweite und Power

Das vermissen wir: dreiphasiges AC-Laden

Die Alternativen: Tesla Model 3, Hyundai Ioniq, Kia e-Niro

22.08.2024

BMW i5 Touring: Bayrischer Starkstrom-Kombi!

BMW treibt die Elektrifizierung seiner Modelle rasant voran. Jetzt bieten die Bayern auch in der oberen Mittelklasse mit dem i5 Touring eine vollelektrische Kombi-Variante an. Wir sind den Starkstrom-Kombi bereits gefahren.

08.08.2024

Peugeot e-308 SW: Löwen-Kombi auf Strom

Der aktuelle Peugeot 308 ist seit gut zwei Jahren auf dem Markt. Jetzt gibt es den französischen Golf auch als Vollelektriker. electricWOW hat die Kombiversion e-308 SW getestet.

 

02.08.2024

Dauertest Zwischenbericht VW ID.7: Die fast perfekte Reiselimousine

Knapp 10'000 km haben wir mit dem VW ID.7 in diesem Sommer zurückgelegt. Kurzfazit: Selbst Elektro-Kritiker in der aboutFLEET-Redaktion haben die Strom-Limousine für ihren Langstreckenkomfort geschätzt.

24.07.2024

MG Cyberster: Zurück zu den Wurzeln

Elektrische Roadster und Cabrios sind (noch) eine Rarität. Tesla hatte vor Jahren einen, Maserati seit Kurzem auch. Jetzt kehrt auch MG zu seinen Wurzeln zurück und stellt anlässlich seines 100. Geburtstag am Goodwood Festival of Speed den Cyberster vor.

18.07.2024

Alpenglühen im Tesla Model 3 Performance

Schneller, sportlicher, attraktiver: Nach sieben Jahren hat Tesla die Topversion des Model 3 einem Facelift unterzogen. Und obwohl der 460 PS starke Ami weniger PS hat, als sein Vorgänger (513 PS), ist er schneller: Wir haben den US-Stromer ausgiebig auf den höchsten Alpenpässen getestet.

24.06.2024

Maxus lehrt die europäische Konkurrenz das Fürchten

Maxus, eine Marke des chinesischen Automobilkonzerns SAIC, setzt einen neuen E-Transportern auf die Schweizer Strassen. electric WOW hat an den Media Drives teilgenommen und vollelektrischen eDeliver 7 getestet.

21.06.2024

Im Peugeot 508 PSE steckt Hybrid-DNA von Le Mans

Das Knowhow, das Peugeot beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewinnt, kommt auch Strassenmodellen wie dem aktuellen Peugeot 508 PSE zu Gute. Wir sind im Sportkombi der Franzosen zum berühmtesten Langstreckenrennen gefahren.

28.05.2024

BMW iX2 xDrive30: SUV-Coupé geht auch elektrisch

Die SUV-Coupé-Familie von BMW erhält Nachwuchs: Der neue X2 ist der kleine Bruder von X6 und X4. Anders als seine Geschwister gibt es ihn auch mit reinem Elektroantrieb. Im Test der xDrive30 mit 313 PS und 440 km theoretischer Reichweite.

23.04.2024

Kia EV9: Der koreanische Koloss

Martialische Optik, gigantische Abmessungen und super Power: Der Kia EV9 ist das unangefochtene Flaggschiff der Marke. electricWOW hat getestet, wie sich der koreanische Elektro-Koloss fährt.

17.04.2024

VW ID.7: Auftakt zum Dauertest

Der neue VW ID.7 ist das Top-Modell der rein elektrischen ID-Familie und der neue Dauertester von aboutFLEET. Sechs Monate wird das Flaggschiff vom Glasdach bis zur Batterie unter die Lupe genommen. 

Diese Website verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie dem zu. Um mehr über die von uns verwendeten Cookies zu erfahren, können Sie unsere RICHTLINIEN FÜR DATENSCHUTZ UND VERWENDUNG VON COOKIES aufrufen.

OK