Porsche Taycan Turbo im Test
Porsche beweist mit dem Taycan, dass Elektromobilität und Sport zusammenpassen. Die bis zu 761 PS und 1050 Nm starke E-Limousine vereint Performance und volle Alltagstauglichkeit in einem Auto.
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Das Fazit gleich zu Beginn: Der Porsche Taycan ist die passende Sportlimousine für alle, die über 400 Kilometer rein elektrisch fahren wollen und bei Bedarf trotzdem die Beschleunigung eines Sportwagens erleben wollen. Und die freilich über ein entsprechend dickes Börserl verfügen, um sich das erste Zuffenhausener E-Auto zu gönnen.
Dynamische Sportlimousine
Wahr ist aber auch: Der Taycan ist ein technisches Schmankerl. Und unter anderem das erste Serien-
fahrzeug, das mit einer Systemspannung von 800 Volt anstatt der bei Elektroautos üblichen 400 Volt antritt. Dadurch kann der mit einer 93,4 KWh großen Batterie ausgestattete Taycan am Schnelllader in knapp über 20 Minuten 80 Prozent der Batterie nachladen. Wer nur fünf Minuten stehen kann oder will, lädt immerhin Strom für 100 Kilometer nach. Die WLTP-Normreichweite beträgt 450 Kilometer.
In 2,8 Sekunden auf Tempo 100
Schnell geht aber nicht nur das Nachladen, schnell ist auch der Taycan selbst. In der Topversion Turbo S braucht er nur 2,8 Sekunden von 0 bis Tempo 100. Tacho 200 ist nach 9,8 Sekunden erreicht, bei 260 km/h wird elektronisch abgeriegelt. Wer einen Launch-Control-Start hinlegt, wird von einem bis zu 1050 Nm hohen Drehmoment in den Sitz gedrückt. Im Gegensatz zu anderen Elektrolimousinen ist der Taycan nicht nur geradeaus schnell, sondern auch in Kurven, wie uns ein Testfahrer im Rahmen einer Vorabdemonstration zeigte. Und die maximale Beschleunigung ist zudem nicht nur ein- oder zweimal abrufbar, sondern lässt auch nach zehn Mal nicht nach.
Optisch neue Wege
Auch optisch geht der Taycan neue Wege. Von vorne wirkt er besonders breit und flach, mit stark gewölbten Kotflügeln. Die Silhouette wird bestimmt von der sportlichen, nach hinten abfallenden Dachlinie. Im Gegensatz zu den getarnten Prototypen wirken die Scheinwerfer des Taycan in seiner finalen Form elegant und modern.
Das Leuchtband am Heck kommt schon bei anderen Modellen zum Zug, die aerodynamisch optimierte Grundform mit einem cW-Wert ab 0,22 liefert einen entscheidenden Beitrag zu einem geringen Energie-verbrauch und ermöglicht damit eine hohe Reichweite.
Nachhaltigkeit im Fokus
Klar strukturiert steht das Cockpit für den Start in eine neue Ära. Das freistehende und gebogene Kombiinstrument bildet den höchsten Punkt auf der Instrumententafel. Damit wird die Fahrerachse klar betont. Ein zentrales, 10,9 Zoll großes Infotainment-Display und ein weiteres, optionales Display für den Beifahrer sind zu einem Glasband in Black-Panel-Optik zusammengefasst. Zudem wurde die Zahl der klassischen Hardware-Bedienelemente wie Schalter oder Knöpfe stark reduziert. Außerdem kommt im Taycan zum ersten Mal eine komplett lederfreie Ausstattungsvariante zum Zug.
Was uns weniger gefällt
Mit 189.702 Euro ist der Basispreis schon sehr happig, Extras noch nicht eingerechnet. Alternativ gibt’s eine etwas weniger starke Version für 156.153 Euro, was immer noch sehr teuer ist. Und wieso die alten Begriffe «Turbo» und «Turbo S» in die Elektro-Ära transportiert werden, erschließt sich auf den ersten Blick auch nicht. Was uns gefallen würde: Wenn Porsche schon einen Start in eine neue Ära hinlegt, dann auch unter neuem Label.
Das gefällt uns: Ladeleistung, Fahrleistung, Platzangebot
Das vermissen wir: eine Spur mehr Budget
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