Schweben wie Gott in Frankreich
Vier Monate lang steht der Citroën C5 Aircross Hybrid der Redaktion als Dauertestwagen zur Verfügung. Mittlerweile hat er die Marke von 4000 km geknackt.
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Sie war der Star des Pariser Salons 1955 und der Inbegriff automobiler Avantgarde: Kaum ein anderes Auto hat Citroën so sehr geprägt wie die «Déesse» – die Göttin. Das für die damalige Zeit aussergewöhnliche Design, die moderne Technik und die Eleganz, mit der die Göttin über die Strasse schwebte, machten sie legendär.
In diese Fussstapfen tritt 2020 der Citroën C5 Aircross Hybrid. Bereits auf den ersten Blick fällt das coole Design auf, mit dem sich der Franzose aus dem Einheitsbrei der Kompakt-SUV-Liga abhebt. Die flachen LED-Leuchten sind weit oben positioniert, das Citroën-Logo geht direkt in die Motorhaube über, die «Airbump» genannten Seitenschweller mit farbigen Elementen sorgen für einen starken Kontrast. Der Innenraum sieht ebenfalls chic und pfiffig aus, die Sitze sind auch nach mehreren Stunden bequem. Fair ist auch der Preis für einen Hybrid mit immerhin 225 PS und 360 Newtonmetern: Bei 45’700 Franken geht’s los, unsere Ausstattungslinie «SHINE» kostet 51’800 Franken.
Auf den ersten mehr als 4000 Kilometern im Herbst und Winter überzeugte der C5 Aircross Hybrid mit seinem hervorragenden Federungskomfort und seinem niedrigen Geräuschniveau. Dass der Citroën schwebt wie Gott in Frankreich ist ein Verdienst der Stossdämpfer, die nicht nur mechanisch, sondern auch hydraulisch arbeiten. Die Stärke des C5 Aircross Hybrid liegt ganz klar beim Gleiten, für rasante Passfahrten ist das Fahrwerk zu komfortabel ausgelegt. Zumal beim Beschleunigen der Motor sehr laut wird.
Wer wie wir bisher vor allem lange Strecken fährt, kann auch das Sparpotenzial der Hybrid-Technologie nicht ausnutzen. Rund 40 Kilometer schafft der Franzose bei winterlichen Bedingungen elektrisch, dann muss er wieder an die Steckdose. Auf dem Papier ergibt dies einen kombinierten Verbrauch von 1,6 Litern. Aktuell liegen wir bei über 5 Litern, weil wir zum Auftakt des Dauertests auf Langstrecken bisher nicht oft die Möglichkeit genutzt haben, immer wieder Strom zu tanken. Das Ziel ist aber klar: Der Durchschnittsverbrauch muss runter. Wir wollen in den kommenden drei Monaten nicht nur schweben, sondern auch sparen wie Gott in Frankreich. (ml)