Volvo EX30 im Dauertest: Halbzeit mit Überraschungen
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Nach 16'835 Kilometern zeigt sich der Volvo EX30 Twin Motor Performance als kraftvolles City-SUV mit Licht und Schatten. Seine 428 PS und 543 Nm Drehmoment sorgen für beeindruckende Fahrwerte: In nur 3,6 Sekunden sprintet er von 0 auf 100 km/h, was selbst heute noch Sportwagen-Niveau ist.
Der EX30 bleibt jedoch anspruchsvoll beim Energieverbrauch. Während er in der Stadt mit etwa 18 kWh/100 km auskommt, steigt dieser auf der Autobahn und bei winterlichen Temperaturen auf über 25 kWh/100 km. Dadurch reduziert sich die realistische Reichweite auf etwa 250 Kilometer, was häufige Ladestopps erfordert. Immerhin: Dank 150 kW Ladeleistung geht das Nachladen von 20 auf 80 % in rund 30 Minuten.
Mit seinen 4,23 Metern Länge und 1,84 Metern Breite ist der EX30 in der Stadt ideal – wendig und parkfreundlich. Der Innenraum bietet vorne hohen Komfort, doch hinten wird es für Erwachsene schnell eng. Der Kofferraum fasst 318 Liter, mit umgeklappten Rücksitzen rund 1000 Liter – ausreichend für den Alltag, aber knapp für lange Reisen zu viert.
Die Bedienung sorgt für Diskussionen: Volvo setzte auf konsequenten Minimalismus mit nahezu vollständigem Verzicht physischer Knöpfe. Fast alle Funktionen laufen über das zentrale Tablet – modern, aber nicht immer praktisch. Besonders die Bedienung der Spiegel, Klimaanlage und Lüftung ist während der Fahrt ziemlich umständlich. Auch die im Display oben links platzierte Geschwindigkeitsanzeige ist gewöhnungsbedürftig; ein Head-up-Display wäre wünschenswert.
Trotz seiner kompakten Abmessungen und Unmengen an Leistung fährt sich der EX30 sicher. Die Lenkung ist präzise und das für den Alltag komfortabel ausgelegte Fahrwerk handelt die 425 PS souverän. Auch auf kurvigen Landstrassen macht der EX30 Spass, da bei höheren Geschwindigkeiten stabil bleibt.
Fazit: Unser schwedischer Dauertester überzeugt mit starker Leistung, attraktivem Preis (ab 48'350 Franken) und agilem Fahrverhalten. In Puncto Reichweite lässt er vor allem bei Temperaturen um den Nullpunkt noch zu wünschen übrig. Spannend bleibt, ob Volvo durch Software-Updates die Effizienz verbessern kann und wie sich unser Dauertester bei wärmeren Temperaturen schlägt.