City-Stromer mit Charme
Seit fast 30 Jahren gibt’s Renaults City-Flitzer Twingo schon. In der dritten Generation endlich auch als E-Auto – gerade in der Stadt mit ihren kurzen Wegen ideal.
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Kaum ein Kleinwagen versprüht so viel französischen Charme wie der Renault Twingo. Überall, wo wir mit dem City-Flitzer hinkommen, erhalten wir ein Lächeln. Keine Frage: Der Twingo kommt an. Dass es sich dabei um ein rein elektrisches Auto handelt, sieht man erst auf den zweiten Blick. Die Franzosen haben nämlich darauf verzichtet, dem City-Stromer ein anderes Design zu geben als seinen Verbrenner-Brüdern. Je nach Ausstattung gibt es zum Z.E.-Schild blaue Designelemente. Auch das Interieur mit bunten Blenden, Infotainmentsystem mit 7-Zoll-Touchscreen und Smartphone-Anbindung sowie dem multivariabel erweiterbaren und für nur 3,61 m Aussenlänge erstaunlich geräumigen Laderaum ist identisch.
Unter dem Blech steckt aber komplett neue Technik. Beispielsweise ein Akku mit 22 kWh, also deutlich mehr als die 17,6 kWh im baugleichen Smart. Die Leistung beträgt zwar wie beim Smart 82 PS, doch das Renault-Aggregat nutzt weitere Fortschritte wie beim Zoe. Damit soll der Twingo 190 Kilometer schaffen – zumindest im städtischen Bereich, bei wärmeren Temperaturen. Wir wollten aber auch wissen, wie er sich im Winter auf der Autobahn schlägt. Das macht er ganz flott, je nach Fahrstil sind rund 120 Kilometer drin. Apropos flott: Mit seinem tiefen Schwerpunkt wieselt der Twingo electric sogar sportlich um Kurven, auch an der Ampel zieht er mit seinem Drehmoment von 160 Newtonmeter zügig davon.
Bedenkt man ausserdem, dass der Durchschnittsschweizer gerade mal 30 Kilometer pro Tag fährt, ist Pendeln also kein Problem, wenn zumindest am Wohn- oder Arbeitsort eine Lademöglichkeit zur Verfügung steht. Idealerweise eine schnelle: Denn der E-Twingo lädt ausschliesslich per Wechselstrom (AC) – am schnellsten mit 22 kW in 1 Stunde 30 Minuten. An einer Haushaltsteckdose dauert die Vollladung eine Nacht.
Fair ist auch der Preis. Dank einem Elektrobonus von 2000 Franken liegt der Einstiegspreis bei lediglich 18'900 Franken. Günstiger geht elektrisch fahren im Moment kaum. (ml)