Hyundai Kona Elektro im Test

Hyundai Kona Elektro im Test

Der Hyundai Kona Elektro beweist, dass Elektroautos auch im Winter und bei Autobahntempo eine Alternative sein können. 

Sie haben in den letzten Jahren vermutlich schon den ein oder anderen Testbericht von Elektroautos gelesen und wissen daher auch, dass winterliche Temperaturen und hohes Tempo der größte Feind des Akkus sind. Bis dato galt zumindest für die Fahrzeuge der Kompaktklasse die Faustregel, dass bei solchen Witterungsbedingungen die Reichweite nur noch bei rund 50 Prozent der angegebenen Normreichweite liegt. Als besonders effizientes Fahrzeug hat sich bei unseren Vergleichstests Sommer wie Winter der Hyundai Ioniq Elektro erwiesen, entsprechend gespannt waren wir auf den ersten Einsatz des neuen Kona Elektro. Erst recht, wo die Reichweite nach WLTP bei satten 482 Kilometern liegt.

Erstaunliche Reichweiten im Winter

Und wir sollten nicht enttäuscht werden, ganz im Gegenteil. Bereits auf unserer Testrunde, 50 Kilometer in der Stadt, Überland und auf der Autobahn bei einer Außentemperatur von knapp über null Grad Celsius, machte der Kona Elektro mit einem Durchschnittsverbrauch von 16,4 kWh ordentlich Eindruck. Hochgerechnet auf die Akkukapazität von 64 kWh wären das an die 400 Kilometer Reichweite. Doch wie sieht die Sache bei überwiegendem Autobahnanteil und den erlaubten 130 km/h aus? Auch hier schlägt sich der Hyundai mit Bravour. 20,7 kWh waren es bei diesem Test, immer noch rund 300 Kilometer, bis der Akku leer ist. Wir sind diese Autobahntour auch im Oktober bei milden 17 Grad gefahren und damals auf einen Schnitt von 17,9 kWh gekommen, der Kältezuschlag beim Durchschnittsverbrauch hält sich mit rund drei kWh auf 100 Kilometer also in erfreulichen Grenzen.

Flaschenhals Wechselstrom-Laden

Wo viel Licht, da leider auch Schatten. Zwar kann man den Kona Elektro in lediglich 38 Minuten an einer (der noch seltenen) 100-kW-Gleichstrom-Ladestationen auf 90 Prozent laden, an einer Wechselstrom-Wallbox dauert das aber bis zu 17 Stunden, selbst wenn die Box 22 kW liefert. Grund: Der Kona kann nur einphasig laden und das ist in Österreich im Regelfall auf 3,7 kW limitiert. Dieses „Schicksal“ teil sich der Hyundai leider mit etlichen anderen E-Autos. Im Gegensatz zum Kia e-Niro – der technisch weitestgehend ident ist – bietet Hyundai den Kona nur mit großem Akku und in Topausstattung an. Vom Nettopreis 39.825 Euro kommen dann noch eventuelle Förderungen weg.

Das gefällt uns: Reichweite im Winter und auf der Autobahn

Das vermissen wir: schnelleres Wechselstrom-Laden

Die Alternative: Kia e-Niro

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