Mehr Power und Raffinesse für den Haute-Couture-Stromer
Die Stellantis-Nobelmarke hat ihr Elektro-Einsteigermodell DS 3 E-Tense überarbeitet. Sanfte Retuschen innen und aussen sowie ein stärkerer Motor mit grösserem Akku und mehr Reichweite sind die Highlights.
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Der seit 2020 in der Schweiz erhältliche Mini-Elektro-SUV heisst nun einfach DS 3 ohne den Zusatz Crossback. Vorne trägt er jetzt einen breiteren Grill, neue Stossfänger, LED-Scheinwerfer und auffällige Tagfahrlicht-Streifen links und rechts. Am Heck gibt es neue Rückleuchten und den Schriftzug DS-Automobiles. Geblieben sind das charmante, eigenständige Design mit den kurzen Überhängen, relativ grosser Bodenfreiheit, Haifischflossen an der Seite – also den auffälligen Zacken an der B-Säule – und den versenkbaren Türgriffen.
Neue Software und kabellose Smartphone-Anbindung
Innen gibt es ein neues Lenkrad mit geänderter Aufteilung der Bedientasten. Das Infotainment-System wird grundsätzlich über einen 10,3 Zoll grossen Touchscreen gesteuert. Für die vernetzte Navigation und die Spracherkennung hat DS das schon aus dem DS 4 bekannte Iris-System installiert. Damit können der zentrale Bildschirm und die sieben Zoll grosse Instrumententafel und das Head-up-Display (mit Plastikscheibe) nach den Vorstellungen des Fahrenden formatiert werden. Apple CarPlay und Android Auto funktionieren jetzt auch ohne Kabel.
DS versteht sich als von der Haute Couture inspirierte Marke. Das ist auch nach dem Facelift im Innenraum des DS 3 unschwer zu erkennen. Beim Testwagen ist etwa das Armaturenbrett mit Nappa-Leder bezogen. Die Raute wird als typisches DS-Stilelement eingesetzt. Das sieht vielleicht gut aus, ist aber nicht unbedingt ein Musterbeispiel für gute Ergonomie – etwa bei den im Mitteltunnel untergebrachten Tasten für die Fensterheber.
Mehr PS und mehr Reichweite
Der neue DS 3 E-Tense ist das erste Modell aus dem Stellantis-Konzern mit neuem E-Antrieb, der nach und nach aufs komplette Stromer-Sortiment ausgerollt werden soll. Die E-Maschine leistet jetzt 115 kW/156 PS, 15 kW/20 PS mehr als zuvor, und wird unter anderem auch im Opel Corsa-e und im Peugeot e-2008 zum Einsatz kommen. Drehmoment und Fahrleistungen blieben weitestgehend gleich. Weil die Akku-Kapazität jetzt 54 statt 50 kWh beträgt, kommt der E-Tense nach WLTP-Norm rund 400 Kilometer weit, bisher waren es 340.
Komfortabel aber nicht sehr dynamisch
Im Test im Stadtverkehr, ausserorts und auf einem kurzen Autobahnabschnitt erwies sich die angegebene Reichweite als durchaus realistisch. Auch der Fahreindruck generell war rundweg positiv. Die Federung bügelt Schlaglöcher glatt und scheut auch keine Feldwege mit steinigem Untergrund. Das Auto fühlt sich zudem insgesamt sehr handlich an, was in der Stadt Vorteile bringt. Schnelle Kurven mag der schicke Franzose hingegen nicht, die Wankbewegungen sind sehr ausgeprägt und die Lenkung ziemlich gefühllos.
Erhältlich ab 46'100 Franken
Der DS 3 E-Tense kostet in der Schweiz ab 46'100 Franken. Unser Testwagen in der Ausstattung «Rivoli» bringt es auf fast 50'000 Franken. Viel für ein so kleines Auto, Haute Couture ist aber auch bei den Kleidern nicht günstig. (mb)