Mit Kabel zur Krönung?
Ob als Benziner oder Hybrid: die fünfte RAV4 Generation konnte bislang vollauf überzeugen. Nun wollen die elektroerfahrenen Japaner ihren Weltbestseller mit einer Plug-in Hybrid-Variante krönen.
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Der Toyota RAV4 Plug-in Hybrid wird ein Hit! Es mag gewagtere Prognosen geben, war der RAV4 bislang bereits das meistverkaufte SUV. Optisch unterscheidet sich die Stecker-Variante kaum von seinen konventionellen und Vollhybrid-Geschwistern. Muss sie auch nicht, denn die 5. RAV4-Generation schaut auch nach zweijähriger Bauzeit kantig fresh drein.
Dank der cleveren Platzierung des neuen 155-kg Akku im Unterboden waren auch im Innenraum kaum Anpassungen notwendig: Sowohl das Platzangebot für die Passagiere als auch der 55 Liter Benzintank bleiben erhalten. Lediglich der Boden des Kofferraumes wurde dezent angehoben. Das Fassungsvermögen beträgt neu 520 Liter, zuvor waren es 580 Liter – kaum der Rede wert.
Zu reden gibt hingegen der Antrieb: Zwei E-Motoren (vorne 134 kW / 182 PS, hinten 40 kW / 54 PS), welche von einer 18,1 kWh-Lithium-Ionen-Batterie gespiesen werden, unterstützen den bewährten 2,5-Liter-Vierzylinder (136 kW / 185 PS). Da Verbrenner und E-Maschinen nie gleichzeitig aufs Ganze gehen, ergibt sich die schwer nachvollziehbare Systemleistung von 225 kW / 306 PS.
Verwirren dürfte zu Beginn auch die grosse Anzahl an Einstellungsmöglichkeiten. Zur Wahl stehen vier Fahrmodi: EV-Modus (das Standardprogramm), HV-Modus (spart den Akkustand z.B. für Innenstädte auf), Auto HV/EV-Modus (automatische Zuschaltung des Hybridantriebs, z.B. bei starker Beschleunigung) sowie den Lademodus. Des Weiteren darf man mittels Drehknopf zwischen Normal, Sport und Eco wählen. Fürs Grobe gibt’s zudem einen Trail-Modus.
Die 6,0 Sekunden auf 100 km/h sind eine Ansage, wie auch die rein elektrische Reichweite von 75 km. Im Test stromerten wir jeweils rund 60 Kilometer weit, ehe sich der Benziner permanent einschaltete. Wir nahmen es dem Charakter des komfortablen Fahrwerks sowie des stufenlosen CVT-Getriebes entsprechend gemütlich, und staunten nach zwei Wochen beim einzigen Halt an der Tankstelle: obwohl wir das Vierfache der märchenhaften Herstellerangabe benötigten, waren es lediglich rund 4,0 l / 100 km! Abends verkabelten wir den RAV4 Plug-in Hybrid jeweils, wobei eine Haushaltssteckdose (7,5 h) ausreicht, um morgens vollgeladen loszulegen (Wallbox 4,5 h). (rk)