Nissan Qashqai e-Power: Das Elektroauto ohne Stecker

Text/Bilder: Mario Borri

Der seit 2006 gebaute Nissan Qashqai hat sich trotz seines komplizierten Namens in der Schweiz etabliert. Der Kompakt-SUV ist seit Jahren der Bestseller der Japaner bei uns. Jetzt kommt die 3. Generation auf den Markt, optisch unverkennbar ein Qashqai, obwohl er technisch nichts mit dem Vorgänger zu tun hat. «Evolution statt Revolution» lautete das Motto beim Design.

Auch bei den Abmessungen verzeichnet der Qashqai III nur ein moderates Wachstum – in der Länge um 35 mm auf 4,43 m, in der Breite um 32 mm auf 1,84 m und in der Höhe um 10 mm auf 1,63 m. Kompakt und parkfreundlich ist er damit immer noch. Weil auch die Räder um 20 mm weiter auseinanderstehen, ist das Platzangebot grosszügiger.

Oldschool mit Knöpfen und Drehreglern
Ausser den nun volldigitalen Instrumente gibt es auch im Cockpit nicht revolutionäres. Natürlich thront ganz zeitgemäss ein grosser Bildschirm auf der Mittelkonsole, der sich via Android Auto und Apple CarPlay kabellos mit dem Smartphone koppeln lässt. Doch bei der Bedienung setzt Nissan weiterhin auf Knöpfe und Drehregler – richtig Oldschool. So lässt sich etwa die Heizung noch über einen Drehregler steuern und am Fuss des Bildschirms gibt es noch normale Tasten. Das mag weniger stylish aussehen, dafür ist es intuitiv zu bedienen.

Benziner generiert Strom, E-Motor treibt an
Der Hybridantrieb e-Power ist alles andere als Oldschool. Wie vergleichbare Vollhybride kombiniert diese Antriebsart einen 158 PS starken Verbrennungs- mit einem 190 PS Elektromotor. Das Besondere daran: Der Benzinmotor wird ausschliesslich zur Stromerzeugung genutzt, während die Elektromotoren stets die Räder antreiben. Im Prinzip fährt sich der Qashqai immer wie ein drehmomentstarkes Elektroauto, während der Benzinmotor stets im optimalen, also Sprit sparenden Drehzahlbereich läuft.

Das Prinzip funktioniert allerdings nur innerorts. Dort beschleunigt der moderne Kompakt-SUV ansatzlos, zügig und leise. Aus dem Stand ist Tempo 100 in knapp acht Sekunden erreicht. Vom 3-Zylinder-Benziner spürt und hört man fast nichts. In der Stadt fährt sich der Qashqai e-Power tatsächlich fast wie ein Elektroauto. Zumal ihm Nissan einen «One-Pedal»-Modus verpasst hat, der Bremsen und Bremsfuss schont sowie Energie rekuperiert.

Mit Gummibandeffekt aber erstaunlich sparsam
Geht die Fahrt über Land oder auf die Autobahn ist es vorbei mit der Ruhe. Bei der Beschleunigung in höheren Geschwindigkeiten heult der Benziner laut auf, vorwärts geht es aber verzögert. Zwar ist der Gummibandeffekt nicht so ausgeprägt wie bei herkömmlichen Vollhybriden, doch weil auch der Qashqai e-Power über ein stufenloses CVT-Getriebe verfügt, kann er nicht ganz vermieden werden. Sparsam ist der Nissan-Hybrid aber, die Werksangabe von 5,8 l/100 km unterbieten wir beim Test sogar – bei uns zeigte der Bordcomputer 5,5 Liter an.

Einstiegspreis 41'590 Franken
Die Preise beginnen beim Nissan Qashqai e-Power bei 41'590 Franken. Unser Testwagen in der umfangreich ausgestatteten Variante «Tekna» kostet 47'990 Franken. Den neuen Nissan Qashqai gibt es auch Mild-Hybrid mit 140 und 158 PS für ab 31'690 Franken. (mb)

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