Pionier mit Ladehemmung

Selten wird ein Auto von Passanten so genau beäugt, wie der Hyundai Nexo. Die Folge: Viele Fragen. Die meisten zur Antriebsart. Kurz und knapp: Der Hyundai besitzt eine Brennstoffzelle, welche Wasserstoff in elektrische Energie umwandelt und so das Fahrzeug über eine Akkupaket (1,56 kWh) antreibt. Zurück bleibt Wasserstoff gemischt mit Sauferstoff. Also Wasser. Die Leute sind begeistert, bis aus den hinteren Reihen die Preisfrage gestellt wird. Ab 89'900 Franken ist unser Testwagen zu haben. Trotz feudaler Ausstattung inklusive Panoramadach, temperierbaren Sitzen und einer Display-Wand, welche an die Sterne aus Stuttgart erinnert, ist der Preis für die meisten schwer nachvollziehbar.

Ehrlicher als E-Konkurrenz
Klar, der Kostentreiber ist gut versteckt. Trotzdem wollen wir ihn sehen und öffnen die Motorhaube. Auf der Abdeckung des E-Aggregats in roter Schrift: «High Voltage – Do not remove this Cover», «You will be killed or hurt». Heute Sterben – gar kein Bock. Also Motorhaube zu – die Brennstoffzelle ist ohnehin nicht sichtbar – und auf zur persönlichen Wasserstoff-Jungfernfahrt. Das knapp zwei Tonnen schwere SUV leistet 163 PS und 395 Nm. Diese und das gut abgestimmte Fahrwerk lassen den Nexo sehr angenehm durch die City cruisen. Von der Ampel weg, geht’s bei Bedarf ziemlich flott. One-Pedal-Driving ist zwar nicht möglich, die stärkste der drei Rekuperationsstufen reicht jedoch in den meisten Fällen aus, um bei vorausschauender Fahrweise auf das aktive Bremsen zu verzichten. Der grösste Unterschied zu rein batteriebetriebenen Fahrzeugen zeigt sich auf der Autobahn. Der Nexo erreicht die 120 km/h problemlos – V.max. 179km/h – die Reichweite fällt bei hoher Geschwindigkeit aber nicht annähernd so schnell ins Bodenlose, wie bei der E-Konkurrenz.

Dünnes Tankstellennetz
Nach einer Woche und 420 gefahrenen Kilometern meldet sich die Tankanzeige. Was nun?  Lediglich drei H2O-Tankstellen sind in der Schweiz momentan in Betrieb, wovon eine nicht im Nexo-System erscheint. Und so will mich mein Begleiter zum Tanken ins 85 Kilometer weit entfernte Zürich lotsen. Glücklicherweise weiss ich mehr als der Bordcomputer und steuere die Tankstelle in meiner Heimatstadt St. Gallen an. Der Tankvorgang, welcher in rund drei Minuten vonstatten gehen soll, entpuppt sich als Odyssee und erst nach dem x-ten Versuch, waren die drei Nexotanks wieder zu 75% gefüllt – und der Griff der Zapfsäule komplett vereist. Kostenpunkt: 12.50 Franken pro Kilogramm - bei einem Durchschnittsverbrauch von 1,2Kg auf 100 Kilometer wesentlich teurer als ein vergleichbarer Dieselantrieb Trotzdem: Der Hyundai Nexo ist ein Pionier und sorgt – solange das dünne Tankstellennetz dies zulässt– für emissionsfreien Fahrspass. (fs)

22.08.2024

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02.08.2024

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