Renault Kangoo Standard Z.E. im Test
Renault hat nun auch dem Kangoo Z.E. eine größere Batterie verpasst, die Normreichweite liegt damit bei 270 Kilometern, leider dauert der Ladevorgang sehr lang.
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Von einem Boom der Elektroautos zu sprechen, wäre zweifellos immer noch übertrieben. Ein Blick in die Zulassungsstatistik zeigt aber immerhin, dass die E-Mobilität langsam in die Gänge kommt. Vor allem im gewerblichen Bereich geht’s vorwärts, dank Sachbezugsbefreiung und Vorsteuerabzug lässt sich das E-Auto hier auch wirtschaftlich bereits darstellen. Das nach wie vor größte Thema ist und bleibt aber die Reichweite, die vielen Unternehmen beziehungsweise deren Dienstwagennutzern oftmals nicht ausreicht. Das wissen natürlich auch Hersteller wie Renault, es war daher nur eine Frage der Zeit, bis die französischen E-Autos ein Reichweiten-Update bekommen. Der erfolgreiche Kleinwagen Zoe hat dieses bereits mehrmals bekommen, nun wurde auch der Kangoo Z.E. mit einer größeren Batterie bestückt.
Mehr Batterie, wenig Ausstattung
33 Kilowattstunden – elf mehr als bisher – stehen nun zur Verfügung, der Kangoo Z.E. ist wie bisher als Kastenwagen in zwei Radständen sowie als fünfsitzige Pkw-Variante zu haben. Und genau der haben wir in unserem Test auf den Zahn gefühlt. Optisch gibt es keine Unterschiede zum Vorgänger mit der kleineren Batterie, auch das Interieur wurde belassen, wie es war. Bereits beim Einsteigen wird klar, dass es sich bei diesem Auto um ein Nutzfahrzeug und keinen schicken Minivan wie etwa den Scénic handelt. Die Atmosphäre ist nüchtern und sachlich, coole Gadgets sucht man vergebens. Im Gegensatz zum Zoe zählen hier R-Link-Infotainment und Navigationssystem nicht zum Serienumfang. Ein Radio ist im Cool-&-Sound-Paket (1.250 Euro netto) enthalten, das darüber hinaus noch eine Klimaanlage und eine Wärmepumpe beinhaltet und somit ohnedies Pflicht ist.
120–200 km Praxisreichweite
Die Beschleunigung des 44-kW-E-Motors ist innerstädtisch ausreichend, von den 270 noch nach dem NEFZ-Zyklus bemessenen Kilometern bleiben im Sommer rund 200 übrig, im Winter sind es laut Renault noch 120 Kilometer. Und damit ist der Franzose für viele Anwendungen durchaus interessant. Einen Haken hat die Sache dann aber doch noch, Schnellladen kann der Elektro-Kangoo nämlich nicht und so verbringt er bis zu 11:30 Stunden an der Wallbox, bis die Akkus wieder vollgeladen sind. Wer die Batterie (ab 58 Euro monatlich) mietet, bekommt den Kangoo Maxi Z.E. Pkw ab 23.450 Euro netto, bei Batteriekauf geht’s bei 29.650 Euro netto los.