So fährt sich der neue EQA von Mercedes-Benz
Mercedes-Benz feierte am 20. Januar die Weltpremiere des neuen EQA. Der kompakte rein elektrische Stromer soll den Einstieg in die Elektromobilität erleichtern. Die Chancen dafür stehen ganz gut, wie eine erste Testfahrt beweist.
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Der neue Mercedes-Benz EQA ist das zweite rein elektrische Modell von Mercedes-Benz. Optisch gleicht der EQA dem bereits bekannten und erfolgreichen GLA, die beiden teilen sich auch die gleiche Basis. Damit aber keine Verwechslungsgefahr zum Verbrenner-Bruder besteht, verfügt der EQA über charakteristische Design-Züge an der Front und am Heck. Da wäre einmal der schwarze Kühlergrill, sowie das Lichtband, das bereits beim EQC ein optisches Highlight setzt. Und auch am Heck markiert ein Lichtband die Zugehörigkeit zur EQ-Familie.
Mit 140 kW und einer Reichweite von 426 km (nach WLTP) kann der EQA 250 guten Gewissens an den Start gehen. Später folgen noch weitere Modelle, darunter auch ein EQA mit Allrad-Antrieb und eine Variante mit über 500 km Reichweite. Die Lithium-Ionen-Batterie steckt im Unterboden des Fahrzeugs und hat einen Energiegehalt von 66,5 kW. Deshalb sitzt man auch leicht erhöht, was besonders auf der Rückbank auffällt, dafür aber eine gute Rundumsicht bietet.
Beim Laden kann der EQA die gesamte Palette an Lademöglichkeiten abschöpfen. Von der normalen Haushaltssteckdose, über eine Wallbox oder eine öffentliche Ladesäule bis hin zur Schnellladung mit 100 kW. An einer Schnellladestation beträgt die Ladezeit knapp 30 Minuten, um von 10 auf 80 Prozent Akkuleistung zu kommen.
Im Innern fällt einerseits die riesige glasklare Instrumententafel auf, die dem Fahrer alle wichtigen Informationen gestochen scharf abliefert. Serienmässig mit an Bord ist das Infotainmentsystem MBUX inklusiv Sprachsteuerung und auf Wunsch wird mit Augmented Reality navigiert. Mit dem Schlüsselwort «Hey Mercedes» kann man das MBUX per Sprache steuern.
Spezifische Hinweise auf den elektrischen Charakter im Interieur des EQA geben abhängig von der Ausstattungslinie ein neuartig hinterleuchtetes Zierteil und roségoldfarbene Dekorelemente an den Lüftungsdüsen, Sitzen und dem Fahrzeugschlüssel. Das Sondermodell «Edition 1» besitzt zudem perforierte Ledersitze, durch die blauer Stoff scheint. Die Instrumente mit elektroautospezifischen Anzeigen greifen das Farbkonzept mit roségoldfarbenen und blauen Elementen auf.
Aber jetzt genug geschaut, der Stromer will gefahren werden. Flüsterleise, beinahe schon lautlos flitzt der EQA danke einem Drehmoment von 357 Nm von dannen. Dass der EQA so leise ist, liegt daran, dass das Entwicklerteam des Kompaktstromers erstmals in einem Modell den elektrischen Antriebsstrang komplett vom Fahrwerk und der Karosserie entkoppelt hat, dadurch hört und spürt man kaum noch was im Fahrzeug. Hinzu kommt, dass nochmal ordentlich gedämmt und isoliert worden ist. Das macht die Fahrt unglaublich angenehm und komfortabel.
Dank dem tiefen Schwerpunkt klebt der EQA beinahe auf der Strasse und lässt sich auch in flott gefahrenen Kurven nicht aus der Ruhe bringen. Wer nicht gerade den Silberpfeilen Konkurrenz machen will, übt sich im Rekuperieren, also dem Wiedergewinnen von Energie. Im EQA geht das ganz einfach über die Wippen hinter dem Lenkrad. Insgesamt fünf Rekuperationsstufen stehen zur Auswahl. Ab Start ist jeweils die Stufe «DAuto» aktiv. Zusammen mit dem ECO Assistent bilden sie das Spar-Duo schlechthin und lassen jeden Schwäbischen Häuslebauer links liegen.
Der ECO Assistent gibt dem Fahrer Tipps, wann er zum Beispiel den Fuss vom Gas nehmen kann, weil in ein paar Meter nur noch 60 km/h erlaubt ist oder er zeigt ihm an, wenn der EQA bereit ist zum «Segeln». Die Daten für diese Berechnungen nimmt der ECO Assistent aus Informationen über den Streckenverlauf, Geschwindigkeitsbegrenzungen und den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen.
Ein weiterer schlauer Helfer im neuen EQA ist die Electric Intelligence. Sie hilft stressfrei ans Ziel zu kommen. Navigiert man zusammen mit der Electric Intelligence berechnet das System nicht nur die schnellste Route inklusive Ladestopps, sondern berücksichtig auch Faktoren wie Topographie, Wetter, Verkehrssituation, sowie Lademöglichkeiten und Ladeleistungen auf der gewählten Strecke bis zum Ziel. Ein Feature, dass E-Neulinge interessieren dürfte. Denn viele Autofahrerinnen und -fahrer scheuen sich vor der E-Mobilität, weil sie denken, dass ein E-Auto zu viel Aufwand ist. Die Electric Intelligence nimmt ihnen diese Sorgen.
Verkaufsstart für den neuen Mercedes-Benz EQA ist ab Februar. Im Frühling rollen die ersten Modelle des neuen Stromers aus Stuttgart zu den Schweizer Händlern. Der Preis für den EQA 250 soll unter 50'000 Franken liegen. (ir)