NEWS / 04.02.2021
Porsche Taycan fährt neue Rekorde ein
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Der Elektrosportler von Porsche hat mit zahlreichen namhaften Fahrern hinter dem Steuer 13 britische Langstreckenrekorde aufgestellt.
Auf dem Brands Hatch Circuit wurde die Welt schon mehrfach Zeuge historischer Langstreckenerfolge von Porsche. Im April 1970 fuhren Pedro Rodriguez und Leo Kinnunen in ihrem 917 bei einem völlig verregneten 1.000-Kilometer-Rennen mit einem unglaublichen Vorsprung von fünf Runden zum Sieg. Im Juli 1984 gingen die ersten sechs Plätze bei diesem Rennen an Porsche, mit Jan Lammers und Jonathan Palmer im 956 an der Spitze.
Während eines weiteren 1.000-Kilometer-Rennens auf dem berühmten britischen Indy Circuit im Dezember stellten zwei Taycan sage und schreibe 13 verschiedene Rekorde auf, die allesamt von Motorsport UK bestätigt wurden. Das Steuer des serienmäßigen Taycan 4S und einer Turbo S-Variante mit Straßenzulassung teilten sich Fahrer wie Le-Mans-Legende Richard Attwood, der ehemalige Formel-1- und Porsche-Fahrer Jonathan Palmer sowie der Sieger des 2020 Porsche Carrera Cup Great Britain Harry King und der Sieger der 2020 Cayman Islands Porsche Sprint Challenge GB James Dorlin.
Der Startschuss für die Rekordrunden fiel um 7 Uhr, beendet war das Rennen schließlich um 20 Uhr – somit wurden die Runden auf dem Kurs von Brands Hatch viele Stunden lang im Dunkeln gedreht. Ähnlich wie beim Rennen von 1970 sorgten vereinzelte, kräftige Regenschauer dafür, dass die Fahrbahn zumindest durchgehend feucht war. Die erfahrenen Rennfahrer, von denen jeder zwei oder drei Stints von rund 90 Minuten absolvierte, erwiesen sich der Herausforderung durchaus gewachsen.
In der Kategorie „Elektroautos über 1.000 Kilogramm“ erzielte der Taycan 4S Rekorde für die gemessenen Zeiten von 0 auf 50 Kilometer, 50 Meilen, 100 Kilometer, 500 Kilometer, 500 Meilen und 1.000 Kilometer sowie für die aus dem Stand heraus in einer Stunde zurückgelegte Distanz (98,192 Kilometer).
Gleichzeitig errang der Turbo S in der gleichen Kategorie Rekorde für die gemessenen Zeiten von 0 auf 200 Kilometer, 100 Meilen und 200 Meilen sowie für die aus dem Stand heraus in drei Stunden (252,356 Kilometer), sechs Stunden (450,065 Kilometer) und 12 Stunden (915,762 Kilometer) zurückgelegten Distanzen.
Rund 50 Jahre nach seinem Podiumsplatz beim 1.000-Kilometer-Rennen von Brands Hatch am Steuer des 917 ist Attwood auf diese Rundstrecke zurückgekehrt, um sich in den Fahrerreigen für einen Taycan 4S im speziell entworfenen Salzburg-Design einzureihen. 36 Jahre nach seinem ruhmreichen Sieg nahm Palmer in einem Taycan Turbo S Platz. Die Lackierung des Taycan orientierte sich dabei an seinem Wagen von 1984.
Aufgrund der rutschigen Fahrbahn und der zusätzlichen Anforderung, besonders effizient zu fahren, mussten die Fahrer die Kurven so schnell wie möglich nehmen, um nicht zu viel Energie auf starkes Beschleunigen und Bremsen zu verwenden. Sowohl Attwood als auch Palmer war diese Fahrweise aus ihrer Langstrecken-Laufbahn vertraut und so konnten sie ihre Erfahrungen an die nächste Generation King und Dorlin weitergeben. Noch vor den letzten Runden erreichten beide Fahrzeuge allein durch eine ausgeklügelte Fahrtechnik eine Energieersparnis von rund fünf Prozent pro Runde.
Die Rahmenbedingungen hätten anspruchsvoller kaum sein können – auch in Anbetracht der strengen Vorschriften, die zur Einhaltung der Abstandsregeln umgesetzt wurden. Doch die 800-Volt-Technik des Taycan (Taycan Turbo S: CO2-Emission kombiniert 0 g/km, Stromverbrauch kombiniert 28,5 kwh/100 km; Taycan 4S: CO2-Emission kombiniert 0 g/km, Stromverbrauch kombiniert 27,0 – 26,2 kwh/100 km) ermöglicht eine gleichbleibend hohe Leistung, ein geringeres Gewicht und kürzere Ladezeiten. Zudem kann die Performance-Batterie-Plus mit 93,4 kWh dank einer maximalen Stromaufnahme von 270 kWh bei optimalen Bedingungen in nur 22,5 Minuten von fünf auf 80 Prozent geladen werden – was bei einem solchen Rekordversuch ein entscheidender Aspekt ist.
Das Thermomanagement des Taycan stellte sich als weiterer wesentlicher Vorteil dar. Das hocheffiziente, intelligente System zur Erwärmung und Kühlung der Hochspannungskomponenten verhindert mögliche Leistungsverluste durch übermäßige Wärmeentwicklung und sorgt für die richtige Ladetemperatur. Trotz einer Umgebungstemperatur von gerade einmal acht Grad Celsius in Brands Hatch und der Wärmeentwicklung infolge der durchgängig hohen Geschwindigkeiten blieb die Temperatur der Batterie stets im gewünschten Bereich.
Im Verlauf der Rekordfahrt über 1.000 Kilometer verbrachte der Taycan 4S insgesamt drei Stunden und drei Sekunden mit der Ein- und Ausfahrt aus dem Ladebereich sowie beim Laden selbst, das in insgesamt sechs Stopps erfolgte. Im Durchschnitt dauerte ein solcher Stopp etwa 30 Minuten, in denen die Batterien der Fahrzeuge jeweils von etwa fünf Prozent auf 85 Prozent geladen wurden. (pd/ml)