1. Fahrt: Opel belebt das GSe-Kürzel im Mokka GSE wieder
Posted by: Michael Lusk
Normalerweise testen wir kompakte Elektro-SUV nicht auf der Rennstrecke. Opel präsentiert den neuen Mokka GSe aber genau hier. Und das Wichtigste zuerst: der SUV unter Strom überzeugt. Man spürt sofort, dass das Fahrwerk kein Standard-Setup ist. Die 10 Millimeter Tieferlegung und die straffen Dämpfer sorgen für eine Stabilität, die ich so bei einem kompakten SUV selten erlebt habe.
Besonders beeindruckt hat mich das mechanische Torsen-Sperrdifferenzial. Wenn man aus einer engen Kehre herausbeschleunigt, krallt sich der Wagen regelrecht in den Asphalt. Die Lenkung ist herrlich direkt und gibt genau die Rückmeldung, die man braucht, um den Mokka präzise zu positionieren. Mit den 281 PS unter der Haube geht es in knapp sechs Sekunden auf Hundert – das fühlt sich im Alltag sogar noch spritziger an, als es auf dem Papier steht.
Sportliches Interieur
Optisch ist er ein echter Hingucker, bleibt aber angenehm unaufgeregt. Die grossen 20-Zoll-Räder füllen die Radhäuser perfekt aus und unterstreichen den athletischen Auftritt. Innen haben es mir vor allem die Alcantara-Performance-Sitze angetan. Der Seitenhalt ist phänomenal – man sitzt fest im Sattel, egal wie ambitioniert man die Kurven angeht. Das Cockpit ist fahrerorientiert, und die speziellen GSe-Anzeigen für die Beschleunigung sind ein cooles Detail, das den sportlichen Anspruch unterstreicht.
Alltag: Reichweite und Investition
Natürlich muss man bei so viel Dynamik auch realistisch bleiben. Auf dem Papier wird eine Reichweite von 336 Kilometern (WLTP) angegeben. Wenn man den Mokka GSe aber auf öffentlichen Strassen so bewegt, wie es sein Name verspricht – also im Sportmodus über Pässe beispielsweise –, schrumpft dieser Wert natürlich. Realistisch sind dann eher Werte um 250 Kilometern, was für den Alltag aber völlig ausreicht.
Geladen wird übrigens mit bis zu 100 kW, was den Akku in knapp einer halben Stunde wieder auf 80 Prozent bringt. Preislich startet der Mokka GSe in der Schweiz bei 42'990 Franken. Das ist im Vergleich zum Basismodell zwar ein ordentlicher Aufpreis, aber man bekommt dafür eben auch ein komplett anderes Fahrwerk und eine Leistung, die man sonst in dieser Klasse kaum findet. (ml)