BMW iX2 xDrive30: SUV-Coupé geht auch elektrisch

TESTS / 28.05.2024

BMW iX2 xDrive30: SUV-Coupé geht auch elektrisch

Die SUV-Coupé-Familie von BMW erhält Nachwuchs: Der neue X2 ist der kleine Bruder von X6 und X4. Anders als seine Geschwister gibt es ihn auch mit reinem Elektroantrieb. Im Test der xDrive30 mit 313 PS und 440 km theoretischer Reichweite.

Text: Mario Borri

 

Die Schweiz scheint für die BMW SUV-Coupés X6 und X4 kein gutes Pflaster zu sein. Bei den Neuzulassungen fahren sie ihren basisgebenden Steilheck-Brüdern X5 und X3 deutlich hinterher. Die aktuellen Zahlen (Jan. bis Mai 2024): 826 X5 zu 129 X6 und 1006 X3 zu 166 X4. Ob das beim auf dem konventionellen SUV X1 aufbauenden X2 anders sein wird, ist fraglich. Immerhin ist der X1 ist mit 1788 Neuzulassungen in den ersten fünf Monaten 2024 der meistverkaufte BMW in der Schweiz.

 

Das Styling-Rezept ist dasselbe wie bei X6 und X4. Der Vorderwagen bis zur B-Säule ist praktisch identisch, dann fällt die Dachlinie anders als beim konventionellen SUV deutlich nach hinten ab und das Heck ist komplett eigenständig. Beim X2 gibt es ausserdem einen geänderten Kühlergrill, welcher beim Elektromodell geschlossen ist, sowie neu geformte Scheinwerfer. Anders als die grossen, panzerähnlichen SUV-Coupés aus München wirkt der X2 zierlich, mit 4,55 m er ist aber auch 20 (X4) bzw. 40 cm (X6) kürzer.

 

Das Cockpit stammt 1:1 aus dem BMW iX1. Auch der iX2 hat das neue BMW-Bediensystem und den Curved Display an Bord. Knöpfe und Tasten wurden weiter reduziert, die Steuerung des Infotainmentsystems geschieht nun ausschliesslich auf dem Touchscreen. Die wenigen verbliebenen haptischen Elemente sitzen auf der Mittelkonsole, wo man auch das Getriebe mit einem Schieberegler steuert. Auch beim Platzangebot gibt’s wenig Differenzen, im Fonds wird’s um die Köpfe konstruktionsbedingt etwas enger, aber nicht dramatisch.

 

Ebenfalls identisch ist der Antrieb mit zwei Elektromotoren mit einer Spitzenleistung von 230 kW/313 PS und Allradantrieb. Die Fahrleistungen sind nicht brachial, wie bei manchen Konkurrenten, aber ausreichend dynamisch, für den Sprint von 0 auf Tempo 100 braucht der 2,2-Tönner 5,6 Sekunden, Spitze ist 180 km/h. Der Hochvolt-Akku fasst ebenfalls knapp 65 kWh, was bei einem Testverbrauch von etwas mehr als 18 kWh/100 km eine alltagstaugliche Reichweite von knapp 400 km bedeutete. Die Werte an der Schnellladesäule waren ebenfalls gut, dank bis zu 130 kW Ladeleistung kamen in 30 Minuten gut 300 km Reichweite hinzu.

 

Das Fahrwerk des iX2 ist etwas straffer abgestimmt als beim Einser, die Lenkung wirkt direkter. Insgesamt bietet aber auch das kleine SUV-Coupé einen guten Kompromiss zwischen Komfort und Sport. Und die intelligenten Fahrassistenten sorgen für eine entspannte und sichere Fahrt.

 

Die vielen Qualitäten des BMW iX2 haben ihren Preis. Schon in der Basis kostet er 62'100 Franken. Für unseren Testwagen würden über 85'000 Franken fällig, was unter anderem an den diversen Ausstattungspaketen (M Sportpaket Pro, Fr. 7480.-, Innovationspaket, Fr. 4310.-, und Komfortpaket, Fr. 1970.-) und der Speziallackierung Portimao Blau metallic (Aufpreis Fr. 1290.-) liegt.

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