Der coole Landlord hängt jetzt am Kabel

TESTS / 28.01.2022

Der coole Landlord hängt jetzt am Kabel

Die Verkabelung zahlreicher Modelle aus dem Hause Jaguar Land Rover geht weiter: Jetzt gibt es auch den Range Rover Velar als Plug-in-Hybrid knapp 50 km elektrischer Reichweite. Lohnt sich das überhaupt?

Der Range Rover Velar kommt nicht nur frisch gebügelt aus dem Facelift, sondern darf sich jetzt auch als Teilzeitstromer bezeichnen. Als P400e kombiniert der Edel-SUV einen vier Zylinder Turbobenziner mit 300 PS mit einem 105 kW starken Elektromotor. In der Summe macht das 404 PS und ein Drehmoment von 604 Newtonmeter. Die 17,1-kW-Lithium-Ionen-Batterie (13,7 kWh netto) soll den Velar mit bis zu 50 Kilometer rein elektrischer Reichweite versorgen.

Optisch hat sich der Velar kaum verändert, er beeindruckt nach wie vor und bleibt das coole Designstück der Range Rover-Familie. Innen empfängt der Velar seine Passagiere mit einer Mischung aus Luxus, Coolness und Eleganz. Die Materialien sind fein und die Sitze bequem. Platz ist ohnehin mehr als genug vorhanden. Das Pivi Pro Infotainment-System hat einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Das Streamen von Musik und Medien ist jetzt einfacher, denn Spotify ist direkt ins Infotainment-Menü integriert. Darüber hinaus können im Velar zwei Mobiltelefone gleichzeitig per Bluetooth verbunden werden. Allerdings muss sich bisweilen etwas länger mit den einzelnen Menüs beschäftigen, ehe man die gewünschte Funktion findet.

Der Bordcomputer zeigt 44 km elektrische Reichweite. Wir stromern los. Das Fehlen des Donnergrollens verwirrt die Passanten, denn gerade im Stadtverkehr verzichtet der Velar auf den Einsatz des Benziners. Wir stellen uns grad vor, wie wir geräuschlos durch den Wald schleichen, denn dank seinen Offroad-Qualitäten kann der Teilzeitstromer auch ins Gelände. Aber zurück in den Grossstadtdschungel. Mit vollen Stromtanks mausert sich das 2,233 Kilogramm schwere SUV zu einem veritablen Spritsparer. Doch eines ist aber klar: Der Velar P400e lohnt sich vor allem dann, wenn man ihn über Nacht oder am Arbeitsplatz laden kann. Der Velar lässt sich an einer DC-Schnellladesäule binnen 30 Minuten wieder zu 80 Prozent laden – an einer 7-kW-Wallbox dauert es eine Stunde und 40 Minuten, an der Haushaltssteckdose ist der Akku in knapp sieben Stunden wieder zu 100 Prozent geladen.

Das Fahrgefühl im P400e ist trotz Mehrgewicht angenehm, das Fahrwerk ist straff abgestimmt und die 8-Gang-Automatik erledigt ihre Aufgabe mit absoluter Zuverlässigkeit. Allerdings schmettert die Kraft der zwei Herzen den Velar so ambitioniert nach vorne, dass auch mal die Einkäufe durch den Kofferraum purzeln. In diesem Fall ist ein leichter Gasfuss eine gute Idee. Wenn man die volle Antriebskapelle aktiviert, ist der 4,80 Meter lange Crossover flott unterwegs und absolviert den Standardsprint von null auf 100 km/h in 5,2 Sekunden. Bei 209 km/h ist dann Schluss. Das Rekuperieren übernimmt der Fahrer per Bremspedal selbst, was das Fahren ziemlich entspannt macht. Für Entspannung sorgen auch die zahlreichen Assistenzsysteme angefangen beim aktiven Spurhalteassistenten, dem adaptiven Tempomaten bis hinzu Parkassistenten. Der Range Rover Velar P400e kostet ab 100'200 Franken. (ir)

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