Erste Fahrt im Kia EV3: Kantig, kompakt und komfortabel

1. FAHRT

AUTOS / 22.11.2024

Erste Fahrt im Kia EV3: Kantig, kompakt und komfortabel

Nach dem grossen EV6 und dem riesigen EV9 rollt Kia jetzt den kompakten EV3 an den Start. Der futuristisch gestylte Stromer ist geräumig, komfortabel und alltagstauglich. Erste Probefahrt.

«Liebling, ich habe den EV9 geschrumpft», könnte man beim Anblick des Kia EV3 den Titel der bekannten US-Komödie abändern (Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft). Denn der neuste Stromer der Koreaner sieht aus, wie der kompakte Zwilling des Riesen. Wie beim EV9 gibt es jede Menge Ecken und Kanten, Rundungen und Linien sowie schmale LED-Lichtleisten an Front und Heck.

 

Mit 4,30 Metern Länge ist er mehr als 70 Zentimeter kürzer und auch tiefer und schmaler als der grosse Bruder. Dank des für diese Fahrzeugklasse ungewöhnlich weiten Radstands von 2,68 Meter ergibt sich erstaunlich viel Platz im Innen- und Kofferraum. Laut Hersteller passen zwischen 460 und 1251 Liter in den Kofferraum, die Rückbank lässt sich im Verhältnis 60 zu 40 umklappen. Ein Frunk bietet unter der vorderen Haube weitere 25 Liter für das Ladekabel und Kleinkram. Normal grosse Erwachsene sitzen im Fond komfortabel, ohne sich eingeengt zu fühlen. Für Kopf, Knie und Ellenbogen ist genügend Platz. Die Liegefunktion der Vordersitze bietet zusätzlichen Komfort für Pausen während des Ladens. Praktisch ist auch der verschiebbare Tisch in der Mittelkonsole, auf dem ein Tablet Platz findet.

 

Im Cockpit ist die flache, zum Beifahrer hinüber gezogene Displaylandschaft mit einer Gesamtgrösse von 30 Zoll der Blickfang. Sie besteht aus zwei 12,3-Zoll-Monitoren sowie einem 5,3-Zoll-Monitor und vereint damit Kombiinstrument, Infotainment und Klimabedienung. Das in der von uns gefahrenen Topausstattungslinie «GT-Line» serienmässige Head-up-Display misst ebenfalls 12,3 Zoll. Neben den Touch-Flächen gibt es erfreulicherweise auch einige echte Schalter, etwa für Klima- und Radiobedienung. Armaturenbrett und Türen sind mit einem Stoff aus Recyclingmaterial bezogen, insgesamt sollen laut Kia 28,5 Kilogramm recycelter Kunststoff im EV3 stecken.

 

Für Vortrieb sorgt ein 150 kW (204 PS) starker Elektromotor an der Vorderachse. Zwei Batteriegrössen stehen zur Wahl: 58,3 kWh für bis zu 436 Kilometer Reichweite und 81,4 kWh für bis zu 605 Kilometer (mit 17-Zoll-Rädern). Geladen wird mit maximal 101 kW (DC, kleiner Akku, 10-80% in 28 min) bis 120 kW (DC, grosser Akku, 10-80% in 31 min) oder 11 kW (AC). Unser GT-Line-Testwagen rollte auf 19-Zöllern, was für eine theoretische Reichweite von 563 Kilometer reichen soll. Gemäss Bordcomputer ist dies durchaus möglich, bei den Probefahrten in Portugal herrschten allerdings auch perfekte Wetterbedingungen mit Sonne und über 20 Grad Aussentemperatur. Die moderate Motorisierung (0 bis 100 km/h in 7,6 Sekunden) erlaubt entspanntes, gelassenes Fahren – ideal für den Stadtverkehr und Überlandfahrten. Auch das Komfort-Fahrwerk passt bestens zum Gesamtpaket, Unebenheiten werden jederzeit gut abgefedert.

 

Der Kia EV3 kann in der Schweiz ab sofort bestellt werden. Die Preise starten bei 36’950 Franken für die Basisversion «Air» mit kleinem Akku. Die getestete «GT-Line» mit Topausstattung und grossem Akku ist ab 50’950 Franken erhältlich.

 

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