Extravaganter Elektriker

TESTS / 03.12.2021

Extravaganter Elektriker

Der neue Citroën C4 hat mit seinen Vorgängern nur noch den Namen gemein. Der Franzose hat sich vom biederen Kompaktwagen in einen extravaganten Elektro-Crossover verwandelt.

Der Citroën ë-C4 fällt auf. Durch die markante Frontpartie mit V-förmiger LED-Lichtsignatur, die grossen Radhäuser, die schwarzen Kunststoffbeplankungen und das Coupéheck mit Spoiler hebt sich der Fünftürer von der Masse ab und strahlt die Extravaganz seines legendären Vorfahren GS aus.

Aussergewöhnlich ist auch das Interieur gestylt. Die Sitze sind mit Kunstleder gesteppt, das Lenkrad unten abgeflacht. Der Fahrer, aber auch allen anderen Insassen, geniessen Top-Komfort in einem hochwertigen Ambiente. Bedient wird der ë-C4 per zentralem Touchscreen. Das Cockpit ist wie heute Usus volldigital. Smartphones lassen sich einfach am System anbinden und gleichzeitig induktiv aufladen. Das Platzangebot ist vorne wie hinten grosszügig, der Kofferraum mit 380 Liter aber etwas knapp bemessen – auch weil die Ladekabel Raum wegnehmen.

Neben dem avantgardistischen Design besinnt sich Citroën auch in Sachen Fahrkomfort auf alte Stärken. Dank der innovativen «Citroën Advanced Comfort»-Federung gleitet der Elektro-C4 über den Asphalt. Dennoch fährt der Crossover präzise und stabil wie auf Schienen durch Kurven. Das liegt einerseits am Top-Fahrwerk, andererseits am tiefen Schwerpunkt, die Akkus sind zwischen den Achsen tief im Fahrzeugboden platziert.

Die angesprochenen Batterien verfügen über eine Speicherkapazität von 50 kWh. Der durchaus temperamentvolle 136 PS starke Elektromotor braucht gemäss Citroën 16 kWh/100 km. Somit schafft der ë-C4 mit einer Stromladung 352 km. Im Test bei kühlen 5 Grad Celsius Aussentemperatur zeigte der Bordcomputer etwas mehr als 18 kWh an, was rund 250 km Reichweite bedeutet und für den Alltag immer noch völlig ausreicht.

Die maximale Ladeleistung mit schnellem Gleichstrom beträgt 100 kW, so ist der leere Akku in einer halben Stunde zu 80 Prozent voll. An der 11-kW-Wallbox dauert der Ladevorgang rund fünf Stunden. Der Franzose kann auch Strom rekuperieren. Vom Gas gehen reicht, im Brake-Modus, der per Knopfdruck in der Mittelkonsole aktiviert wird, fliesst noch etwas mehr Energie zurück. Aber auch in der Fahrstufe B ist das praktische One-Pedal-Drive nicht möglich. (mb)

 

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