NEWS / 29.04.2025
Ferrari 296 Speciale: Cavallino all'arrabiata!
Posted by: Michael Lusk
Besonders sportliche, für die Rennstrecke abgestimmte Sondermodelle haben bei Ferrari eine lange Tradition: Mit dem Challenge Stradale, dem 430 Scuderia, dem 458 Speciale oder dem 488 Pista haben die Italiener jeweils am Ende des Modellzyklus schon von den Vorgängern seines aktuellen Mittelmotor-Racers eine extrascharfe Variante lanciert. In deren Fussstapfen treten jetzt auch der neue Ferrari 296 Speciale und 296 Aperta, die Ende April Weltpremiere feierten. Wir konnten bereits vor der Lancierung einen Blick auf beide werfen.
Im 296 Speciale und dessen offenem Pendant 296 Aperta arbeitet ein 3,0-Liter-V6-Biturbo, der es auf glatte 700 PS bringt. Gemeinsam mit einem Elektromotor, der im Extra-Boost-Modus 180 PS liefert, erreicht das System eine beeindruckende Gesamtleistung von 880 PS. Damit schafft es der stärkste Hecktriebler, den Ferrari je gebaut hat, in 2,8 Sekunden auf 100 km/h, bis 200 vergehen nur 7,0 Sekunden. Schluss ist erst jenseits der 330 km/h.
Wichtiger als der Topspeed ist den Italienern aber die Performance auf der Rennstrecke. Dafür hat Ferrari die Aerodynamik so optimiert, dass der 296 Speciale bei 250 km/h 435 Kilogramm Abtrieb erzeugt – 20 Prozent mehr als der 296 GTB. Möglich machen dies unter anderem ein spezieller Aero-Dämpfer in der Fronthaube, vertikale Finnen und neue Seitenflügel am Heck. Zudem gibt’s ähnlich wie im SF90 XX Stradale eine sogenannte Extra-Boost-Funktion, um beispielsweise beim Herausbeschleunigen aus Kurven noch mehr Power zu haben.
Ausserdem hat der Speciale ordentlich abgespeckt: Durch den Einsatz von Kohlefasern und Titan sank das Leergewicht um über 60 Kilogramm. Auch im Interieur ist alles auf Leichtbau getrimmt, es dominieren Alcantara, Carbon und Aluminium. Einen Vorgeschmack, worauf sich die künftigen Besitzer eines 296 Speciale freuen dürfen, gibt die Rundenzeit von 1:19 Minuten auf der hauseigenen Teststrecke in Fiorano. Das sind stolze 2,5 Sekunden weniger als beim Vorgänger. Fast noch beeindruckender sind die Bremsen. Aus 200 km/h soll der Mittelmotor-Racer schon nach 106 Metern stehen!
All das hat natürlich seinen Preis: Der Ferrari 296 Speciale kostet in seinem Heimmarkt Italien mindestens 407’000 Euro, der 296 Aperta sogar 462’000 Euro. Offiziell ist das Sondermodell nicht limitiert, dennoch dürften alle bereits verkauft sein. Die ersten Auslieferungen sind im ersten Quartal 2026 geplant.