Opel Astra: Zurück zu den Wurzeln

TESTS / 20.09.2022

Opel Astra: Zurück zu den Wurzeln

Lange war das Rennen eng zwischen Astra und Golf in der Kompaktklasse. Doch irgendwann musste der Opel abreissen lassen. Mit der 6. Generation will man den Anschluss zum VW nun wieder herstellen.

Unterstützung erhält Opel dabei von der neuen Konzernmutter PSA. Denn der jüngste Astra basiert auf der gleichen EMP2-Plattform wie zum Beispiel der Peugeot 308. Erfreulich: Der Astra L, wie die 6. Generation offiziell genannt wird, ist ein typischer Opel geblieben. Mehr noch, mit seiner kantigen Karosse und dem eckigen Grill orientiert er sich stärker an historischen Opel-Vorbildern als es die Vorgänger getan haben. Das liegt vielleicht auch daran, dass der Astra erstmals seit 2012 wieder im Opel-Stammwerk in Rüsselsheim gebaut wird.

Der gute Eindruck setzt sich innen fort, sobald man in den sehr komfortablen AGR-Sport-Aktiv-Sitzen Platz genommen hat. Auch sonst hinterlässt der neue Opel Astra einen hochwertigen Eindruck. Hübsch: Das hinter Glas gefasste «Pure Panel», eine Kombination aus Touchscreen und digitalem Cockpit-Display. Die Bedienung ist nach einer Eingewöhnungsphase einfach. Sämtliche Menüpfade nehmen ihren Anfang im per Home-Taste erreichbaren Hauptmenü. Wer gerade keine Hand frei hat, kann den Astra auch einfach mal mit «Hey Opel» anreden, denn die Sprachsteuerung versteht auch komplexere Anfragen.

Positiv: Die wichtigsten Funktionen sind über konventionelle Tasten zu bedienen. Ausserdem lassen sich Smartphones per Apple Car Play und Android Auto kabellos mit dem System verbinden. Das Platzangebot ist eher bescheiden. Vor allem auf den Hintersitzen und im Kofferraum. Schon der Zustieg in den Fond ist ein wenig eng, sitzt vorne ein grösserer Mensch, wird es für die Beine knapp. Der Kofferraum fasst gerade Mal 352 bis 1268 Liter, 70 Liter weniger als Benziner und Diesel.

Apropos Motor: Der Plug-in Antrieb des Opel Astra besteht aus einem 110-PS-E-Motor und einem 150 PS-Turbo-Benziner, die Systemleistung beträgt 180 PS. Im reinen Elektromodus beschleunigt der 1,7-Tönner flott, die Reichweite beträgt knapp 40 km. Auch wenn sich dann der 1,6-Liter-Vierzylinder ruckfrei dazu schaltet, arbeitet der Antrieb weiterhin leise, vibrationsfrei und recht kraftvoll.

Weil wir nicht regelmässig laden konnten - der 12,4 kWh Akku ist in rund neun (Haushaltsteckdose) bzw. vier Stunden an der 3,7 kW Wallbox geladen -, schafften wir die 1,3 l/100 km Werksbrauch bei weitem nicht, bei uns zeigte der Bordcomputer knapp fünf Liter an. Auch das Fahrverhalten geht in Ordnung, die Mischung aus Komfort und etwas Sport passt. Allerdings lässt sich die Bremse nicht gut dosieren, was die Insassen immer wieder ungewollt mit dem Kopf nicken lässt.

Die Preisliste für den Opel Astra L Plug-in Hybrid beginnt bei 39'370 Franken in der Basisausstattung «Swiss». Unser Testwagen «Swiss Premium» mit zahlreichen Ausstattungsfeatures kostet 46'670 Franken. (mb)


www.opel.ch 

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