TESTS / 02.12.2022
Peugeot 408 PHEV 225: Crossover mit Stecker
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Ein Mix aus SUV, Limousine, Coupé und Kombi: Mit dem 408 befährt Peugeot unbekanntes Terrain. Beim Antrieb setzen die Franzosen allerdings auf Altbewährtes: auf die Kombination aus Benzin- und Elektromotor.
Beim Design des brandneuen 408 beweist die Stellantis-Tochter Peugeot wirklich Mut. Auf den ersten Blick ist die innovative Mischung aus hochbeinigem SUV, eleganter Limousine, schnittigem Coupé und geräumigem Kombi sehr gewöhnungsbedürftig. Die Frontpartie mit schmalen LED-Doppelscheinwerfern und Tagfahrlichtern im markentypischen Säbelzahntiger-Look allerdings gefällt. Ebenfalls neu und in Zukunft bei allen Peugeot-Modellen zu sehen: Der grosse Löwenkopf, hinter dem das Frontradar steckt. Auch am schnittigen Heck prangt das neue Markenlogo, dort fällt aber vor allem der massive Diffusor auf, der bei allen Farbvarianten immer aus grauem Kunststoff besteht.
Der Radstand des 4,69 Meter langen Wagens beträgt stattliche 2,79 Meter. Das schafft grosszügige Platzverhältnisse für Passagiere und Gepäck. Vor allem auf der Rückbank fällt die Beinfreiheit üppig aus und trotz Coupé-artig abfallendem Heck bleibt genügend Luft über den Köpfen. Auch der Kofferraum ist mit 417 Litern recht gross und lässt sich durch Abklappen der Rücksitze noch erweitern. Praktisch auch die niedrige Ladekante und die Durchladeluke für lange Gegenstände.
Vorne sitzt man neben einem hohen und breiten Mitteltunnel eher eingezwängt und blickt auf den 10 Zoll grossen Infotainment- und Navigationsmonitor sowie auf das Peugeot-typische i-Cockpit mit kleinem Lenkrad und dahinter liegendem Display. Diese Art von Anzeige ist zwar einzigartig, aber vor allem Fahrer mit langen Beinen finden keine ideale Sitzposition. Dafür sitzt man auf Wunsch auf super bequemen, zertifizierten Gesundheitssitzen mit Massage- und Heizfunktion, diese kosten allerdings 1500 Franken extra.
Serie sind die zahlreichen Assistenzsysteme, die dank sechs Kameras und neun Radars die Umgebung im digitalen Blick haben und für mehr Sicherheit sowie Komfort sorgen. Zum Beispiel Abstandsradar mit Stop-and-Go-Funktion, automatische Notbremsung mit Kollisionswarnung auch beim Rückwärtsfahren, aktiver Spurassistent oder die Verkehrszeichenerkennung.
Der PHEV 225 ist das Topmodell des Peugeot 408. Der Plug-in Hybrid kombiniert einen 180 PS starken Turbobenziner mit einem 110 PS starken Elektromotor. Die Systemleistung beträgt 225 PS, das Systemdrehmoment 360 Nm. Die beiden Motoren arbeiten äusserst harmonisch zusammen und sorgen für souveräne Fahrleistungen. Für den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 vergehen keine acht Sekunden, Spitzengeschwindigkeit ist 233 km/h, im E-Modus 135 km/h. Auch wenn die 12,4 kWh grosse Batterie nach rund 50 km leer ist, bleibt es ruhig an Bord. Die sanft schaltende 8-Stufen-Automatik und das ausgewogen abgestimmte Fahrwerk tragen ihren Teil zum angenehmen Fahrverhalten bei.
Allerdings beschleunigt der Peugeot 408 im reinen Benzinbetrieb bei Weitem nicht mehr so rassig und der Verbrauch steigt auf Verbrenner-Niveau. Deshalb gilt: Wie alle Plug-ins muss auch der Peugeot 408 regelmässig an die Steckdose. An einer Wallbox dauert der Ladevorgang von 0 auf 100 Prozent knapp zwei Stunden. Schnellladen kann man den Franzosen nicht.
Der Peugeot 408 PHEV 225 ist ab 51'100 Franken erhältlich. Alternativ dazu gibt’s ihn als PHEV 180 mit 150 Benzin- und 110 Elektro-PS und einer Systemleistung von 180 PS. Dieses Modell kostet mindestens 48'100 Franken. (mb)