Ford Tourneo Custom PHEV 1,0 Ecoboost Titanium im Test

Ford Tourneo Custom PHEV 1,0 Ecoboost Titanium im Test

Der Ford Tourneo Custom PHEV kommt mit einem anderen Ansatz, der Dreizylinder-Benziner dient als Generator, gefahren wird immer rein elektrisch. Das System hat Vor-, aber auch Nachteile.

Im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge war das Angebot an elektrifizierten Autos bis dato noch ziemlich überschaubar. Im Laufe des Jahres 2020 kommen aber gleich mehrere neue Modelle auf den Markt, großteils rein elektrische Fahrzeuge. Ford hat bereits Ende 2019 den Tourneo Custom beziehungsweise den Kastenwagen Transit Custom PHEV vorgestellt, der mittlerweile auf den Markt gekommen ist. Der Zusatz PHEV (Plug-in Hybrid Electric Vehicle) macht deutlich, dass es sich dabei um kein ausschließlich mit Strom betriebenes Fahrzeug handelt. Um Kosten und auch Gewicht zu senken, bedient sich Ford einer relativ kleinen Batterie mit 13,6 kWh, die dafür an der Wallbox in knapp drei Stunden wieder voll ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Plug-in-Hybriden im Pkw-Bereich dient der in diesem Fall verbaute Dreizylinder-Benzinmotor mit 126 PS aber nicht zum Antreiben des Fahrzeuges, sondern als Generator zur Stromerzeugung. Einen direkten Durchtrieb an die Antriebsachse gibt es daher nicht, der produzierte Strom wird an die Batterie und von dort in den 93 kW starken E-Motor geleitet.

Seine Heimat ist die Stadt

Die rein elektrische Reichweite gibt Ford mit 41,7 Kilometern nach WLTP an, ein Wert, der in der Praxis auch durchaus zu erzielen oder sogar zu überbieten ist, wenn man sich nicht auf der Autobahn aufhält. Denn dann ist der Akku schnell leer, nicht zuletzt aufgrund des hohen Luftwiderstandes. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 120 km/h limitiert. Somit wird auch schnell klar, dass das Haupteinsatzgebiet des Tourneo Custom PHEV in der Stadt zu suchen ist. Ist der Akku erst einmal leer, muss sich der Generator entsprechend abstrampeln, was sich beim Verbrauch niederschlägt. Unter acht Liter geht dann kaum etwas, längere Überlandfahrten werden dann auch schon einmal zweistellig. Der Preis von 39.000 Euro netto (Boni und Förderungen bereits abgezogen) in Titanium-Ausstattung ist indes ein echtes Schnäppchen, da können nicht einmal die dieselbetriebenen Schwestermodelle mithalten.

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