Polestar 2: So fährt sich das neue Einsteigermodell
Polestar rollt weitere Varianten der Fliesshecklimousine 2 in die Schweiz – mit einem statt zwei E-Motoren. Im Test: Der Long Range mit 542 km Reichweite.
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Der Polestar 2 war zwar eines der ersten als reines Elektroauto konzipiertes Serienmodell, das in der Schweiz erhältlich war. Die Volvo-Tochter konnte den Vorsprung aber nicht nutzen. Mit 529 neu in Verkehr gesetzten Fahrzeugen von Januar bis August 2021 lag die Elektrolimousine nur auf Rang 10. Zum Vergleich: Von den Marktführern VW ID.3 oder Tesla Model 3 wurden im selben Zeitraum 1780 bzw. 2397 Exemplare neu zugelassen. Selbst der vollelektrische Volvo XC40 hat den Polestar 2 mit 597 Neuimmatrikulationen hinter sich gelassen.
Aussen und innen unverändert
Mit dem neuen Einsteigermodell Single Motor - mit nur einem anstatt zwei Elektroaggregaten - wollen die Schweden nun Terrain gut machen. Von aussen und auch im Innenraum gibt es keine Unterschiede zur Dual Motor Version. Der Polestar 2 bleibt eine moderne Fliesshecklimousine mit viel Platz, skandinavisch-schickem Interieur sowie Tablet-Touchscreen und Digital-Cockpit.
Schwächer aber dafür sparsamer
Beim Fahren ist der fehlende Motor aber gut spürbar. Der Einsteiger-Polestar hat halb so viel Drehmoment (330 statt 660 Nm), 231 statt 408 PS, Front- statt Allradantrieb und schwächere Fahrleistungen. Der Sprint von 0 auf Tempo 100 dauert beim Single Motor 7,4, beim Dual Motor 4,7 Sekunden. Wer also beim Ampelstart Porsche 911 & Co. abhängen will, dem genügt der eine Motor nicht. Die Performance reicht aber locker, um ebenfalls Spass zu haben. Und die Gefahr, geblitzt werden, ist deutlich geringer. Ausserdem kommt man mit einer Akkuladung weiter. Die maximale Reichweite mit der Long Range Batterie (3000 Fr. extra beim Single Motor, Serie beim Dual Motor) steigt von 480 auf 542 km.
Grössere Batterie, kleinerer Preisvorteil
Es spricht also viel für das neue Einsteigermodell. Mit einem Basispreis von 43'900 Franken ist der Polestar 2 Single Motor auch 6000 Franken günstiger als der Dual Motor. Wählt man aber den grossen Akku mit 78 kWh wie beim Testwagen, sind es nur noch 3000 Franken Preisdifferenz – ob das Anreiz genug ist? (mb)