Honda testet bidirektionales Laden von E-Autos

NEWS / 19.01.2022

Honda testet bidirektionales Laden von E-Autos

Honda bereitet den nächsten Schritt als Energie-Dienstleister vor und geht eine Partnerschaft mit der Projektgruppe V2X Suisse ein - mit dem Ziel, die entscheidende Rolle von elektrobetriebenen Fahrzeugen und bidirektionaler Ladetechnologie für die Zukunft des Energiemanagements zu testen und zu demonstrieren.

Im Rahmen dieses Projekts wird Honda 50 vollelektrische Honda e an die Schweizer Carsharing-Anbieterin Mobility liefern. Die Elektrofahrzeuge werden als Teil der Carsharing-Flotte in einem Pionierversuch eingesetzt. Im grossflächig angelegten Test kommt die bidirektionale Ladefunktion des Honda e zum Einsatz. Diese ermöglicht das zurückspeisen von Strom in das Netz, sobald die Fahrzeuge parkiert sind. Um das bidirektionale Aufladen in der Praxis umzusetzen, macht Honda auch 35 Honda Power Manager-Einheiten verfügbar. Diese bieten Mobility schweizweit, an verschiedenen städtischen und vorstädtischen Standorten, die Möglichkeit, die Vehicle-to-Grid (V2G)-Funktion zu nutzen.

Der Test von V2X Suisse umfasst den weltweit ersten grossräumigen Einsatz der COMBO-CCS-Konfiguration (Combined Charging System) mit bidirektionaler Funktion. Der Honda e ist derzeit das einzige Elektrofahrzeug auf dem europäischen Markt, das sowohl das Aufladen als auch das Entladen als Standard für das europäische Ladesystem CCS ermöglicht. Damit bietet sich der Honda e als perfektes Elektrofahrzeug für diesen Test an.

Beim Honda Power Manager handelt es sich um ein bidirektionales System, das elektrobetriebene Fahrzeuge mit einem Stromnetz verbindet und die Verteilung von Strom zwischen diesen beiden Systemen ermöglicht. Dadurch lässt sich ein intelligenter Austausch von Energieangebot und -nachfrage realisieren, mit dem Vorteil, erneuerbare Energien gezielter und besser zu nutzen, während auch die Stabilisierung des Netzes unterstützt wird.

Im Rahmen dieses Projekts werden insgesamt 50 Honda e auf 40 Stationen in der Schweiz verteilt. Ein einziger Honda e kann bis zu 20 Kilowatt Strom in das Netz zurückspeisen, wenn er an eine bidirektionale Ladestation angeschlossen ist. Auf diese Weise wird nicht nur die Leistung reguliert, um das Netz in Zeiten hoher Nachfrage zu stabilisieren und Engpässe bei der Energieversorgung zu minimieren, sondern auch der Bedarf an teuren Netzerweiterungen reduziert. Diesen Faktoren kommt mit der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen eine entscheidende Rolle zu.

Sun2wheel, ein weiterer Partner dieses Projekts, entwickelte eine Cloud-to-Cloud-IT-Plattform. Diese kann über die Honda Power Manager-Einheiten die verfügbare Leistung für jedes Fahrzeug in 15-minütigen Zyklen verwalten, um den Stromfluss auszuwerten und zu regulieren. Das Projekt wird Honda in die Lage versetzen, die Beziehung zwischen der Häufigkeit der Fahrzeugnutzung und dem V2G-Betrieb, die tatsächliche V2G-Betriebszeit und -häufigkeit sowie die Auswirkungen auf den Kundenkomfort zu überprüfen.

Honda hat sich zum Ziel gesetzt, durch die Verbindung von elektrifizierten Mobilitätsprodukten und Energiedienstleistungen eine nachhaltige Gesellschaft ohne Umweltauswirkungen zu schaffen und gleichzeitig zur „Freiheit der Mobilität“ und zur „verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien“ beizutragen.

Nicht nur das intelligente Elektroauto, sondern auch Innovationen wie das bidirektionale Ladesystem „Honda Power Manager“ werden in einer zukünftigen CO2-neutralen Gesellschaft, in der sowohl elektrobetriebene Fahrzeuge als auch die Nutzung erneuerbarer Energien alltäglich werden, stark an Bedeutung gewinnen.

Durch eine Demonstration im Alltag kann Honda Datenerhebungen und Analysen von Carsharing- und V2G-Batterie-Energiedienstleistungen durchführen, die zur weiteren Entwicklung der zukünftigen Energiedienstleistungen von Honda führen werden.

Eine Gruppe von sieben Partnern arbeitet an der Umsetzung des Projekts, das im September 2022 anläuft und bis Ende 2023 terminiert ist. Die weiteren Mitglieder der Projektgruppe sind Mobility, EVTEC, sun2wheel, tiko, Novatlantis und die ETH Zurich, mit der Unterstützung des Schweizer Bundesamtes für Energie. (pd/ml)

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