Skoda Enyaq RS: Sportlicher Stromer

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Skoda Enyaq RS: Sportlicher Stromer

Bevor die Neuauflage kommt, hat Skoda dem Enyaq ein technisches Update spendiert: Mehr Power, kürzere Ladezeiten, optimierte Software. Im electric-WOW-Test: der RS mit 340 PS und 4x4.

Text: Mario Borri

 

Mit 2879 Neuimmatrikulationen von Januar bis November 2024 liegt der Skoda Enyaq zwar immer noch in den Top 10 der Schweizer Zulassungshitparade (Platz 10). Doch der grosse Elektro-Crossover befindet sich auf dem absteigenden Ast. Denn zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr registrierte Auto-Schweiz noch 4235 neue Enyaq. Dem Abwärtstrend versucht Skoda nun Einhalt zu gebieten und unterzieht den Enyaq einer Modellpflege.

Die optischen Anpassungen fallen dezent aus und werden vermutlich nur von echten Kennern der Marke erkannt. Auffälligste Neuerung: Die Bezeichnung «iV» entfällt. Neben kleineren Design-Updates gibt es auch technische Verbesserungen, wie eine neue Software sowie ein aktualisiertes Infotainmentsystem.

 

Mehr Power, schneller geladen

Vor allem hervorzuheben ist die gesteigerte Leistung. Das RS-Modell erreicht nun, analog zu den GTX-Modellen von Volkswagen, 250 kW (340 PS). Die Standardversionen kommen auf 210 kW (286 PS). Ausserdem wurde die Batterie optimiert: Beim RS bietet sie eine Netto-Kapazität von 77 kWh. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 16,5 kWh auf 100 Kilometer (Werksangabe) kommt der Sport-Stromer theoretisch 537 Kilometern weit. Im Test betrug der durchschnittliche Verbrauch gemäss Bordcomputer rund 19 kWh, was aber eine immer noch sehr alltagstaugliche Reichweite von knapp 400 km bedeutete. Dank auf bis 175 kW gesteigerter Ladeleistung, wird die Batterie neu in weniger als 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen. Ausserdem unterstützt die neue Software jetzt das Vorkonditionieren der Antriebsbatterie und wärmt den Akku bei niedrigen Aussentemperaturen vor, was die Ladezeiten weiter optimiert.

 

Dynamischer, aber komfortabel und leise

Eine gute Figur hat unser Testwagen auch beim Fahren gemacht, vor allem auf der Autobahn. Der 2,3-Tönner liegt stabil auf der Fahrbahn, fährt angenehm ruhig und Windgeräusche sind im Innenraum kaum wahrnehmbar. Lediglich die Reifengeräusche sind gelegentlich zu hören, aber auch diese werden gut gedämpft. Dank der verbesserten Performance sind die Reserven bei Überholmanövern nun noch grösser. Das Fahrwerk ist aber klar auf Komfort abgestimmt, was längere Reisen besonders angenehm macht. Ein weiterer positiver Aspekt: Die Lenkung wurde spürbar verbessert und bietet jetzt eine festere Rückmeldung.

 

Neue Sitze, verbessere Menüführung

Auch in puncto Innenraumqualitäten kann der aufgefrischte Enyaq punkten. Das Platzangebot für Passagiere und Gepäck ist unterverändert üppig. Neue Sitze bringen besten Komfort. Im Cockpit hat Skoda die Bedienoberfläche neu gestaltet und beim Infotainmentsystem eine intuitivere Menüführung eingeführt. Der Fahrer kann für häufig genutzte Fahrzeugeinstellungen und Apps jetzt Shortcuts festlegen. Das Navigationssystem zeigt einen grösseren Kartenausschnitt in neuer grafischer Gestaltung. Der neue Skoda Enyaq RS kostet ab 68'000 Franken.

 

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